‚Wie kommt man bloß in solch eine enge Hose‘, dachte ich so in mich hinein. Doch ich musste es unbewusst wohl laut gesagt haben, denn sie lachte herzhaft auf. „Was? Wie ich in meine Hose komme? Na ganz normal, sie ist zum Einsteigen oben offen.“
Mein Gesicht wurde mir warm, sicher war es knallrot angelaufen. „Tut mir leid, hab ich das wirklich laut gesagt?“
„Ja, hast du.“ Sie kam langsam auf mich zu und lächelte mich an. „Du bist wunderschön.“ Ich musste ihr das einfach sagen, es brannte mir förmlich auf der Zunge. Sie sah mich an und antwortete: „Danke, dass hat mir schon lange niemand mehr gesagt.“
„Wie kann das sein? Dein Mann muss dich vergöttern.“, sagte ich ohne nachzudenken.
„Ich hab‘ keinen.“
„Na dann eben dein Freund.“
„Hab ich auch nicht.“ Dabei beließ ich es erst einmal. Ich wollte sie nicht gleich komplett ausfragen, wäre es ihr wichtig, würde sie es bestimmt irgendwann von sich aus erzählen. ‚Irgendwann‘ würde aber bedeuten, dass wir uns wiedersehen müssten. Ich zumindest wollte das ganz sicher.
Beim Frühstücken aß Iris nicht besonders viel. Ich merkte, und es war ihr auch deutlich anzusehen, dass ihr etwas auf der Seele brannte. Verträumt ruhte ihr Blick auf den Rosen, bis sie sich ein Herz fasste, tief einatmete und sagte: „Frank, ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Du warst im richtigen Moment an der richtigen Stelle und hast so selbstlos geholfen. Dein Auto muss voller Blut sein, genau wie deine Kleidung. Und das Schlimmste ist, dass du die OP von Luna bezahlen willst. Für sie ist es vielleicht die Chance, die ich ihr nicht geben könnte, aber ich habe dabei ein wirklich schlechtes Gewissen. Ich kann es dir nicht so schnell zurückzahlen, auch wenn ich verspreche, es so schnell als möglich zu versuchen. Oder erwartest du was anderes? Ich lasse mich nicht kaufen, ich bin nicht so eine.“ Dabei errötete sie leicht und sah vor sich auf den Tisch.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.