Hilfe in Wanderschuhen

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Hilfe in Wanderschuhen

Hilfe in Wanderschuhen

Gero Hard

Sie saß auf dem Stuhl, in sich zusammengesunken, schluchzend und zitternd.

Ich wollte so gerne irgendwas für sie tun, ihr helfen sich zu beruhigen, sie ablenken. Ich entschied mich, ihre Hand zu nehmen und diese zu drücken.

„Ich bin mir sicher, die Ärzte tun was sie können. Ich habe größtes Vertrauen in meinen Freund.“

„Ihrem Freund?“, sah sie mich verwundert an.

„Nein, ich bin nicht schwul, falls Sie das denken. Ich bin mit Peter zur Schule gegangen und gelegentlich spielen wir heute noch Fußball zusammen.“

„Ach so.“

Wieder war Stille. Ihre Hand zog sie jedoch nicht zurück. Meinen freien Arm legte ich sanft um ihre Schultern und zog sie leicht an mich heran. Ich schwöre, ohne Hintergedanken! Ich versuchte einfach nur, sie zu beruhigen und sie ließ es sogar zu.

„Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie vorhin so beleidigt habe. Ich war so verzweifelt und habe deswegen wohl überreagiert. Vielen Dank, dass Sie mir geholfen haben. Ohne Sie hätte meine Luna nicht den Hauch einer Chance gehabt. Das kann ich gar nicht wieder gutmachen.“

„Das müssen Sie auch nicht, ich habe es gern getan und würde es jederzeit wieder machen. Darf ich Ihnen das „Du“ anbieten? Ich heiße Frank.“

Bis eben hatte sie mit gesenktem Blick starr vor sich hin auf den Boden geblickt. Doch jetzt nahm sie den Kopf hoch, sah mir in die Augen und sagte: „Sehr gern mein Held, ich bin die Iris, Iris Wagner.“

Sie legte dabei eine Hand auf meine Wange und hauchte mir einen sanften Kuss auf die andere Wange. „Ganz lieben Dank für deine Hilfe, das vergesse ich dir nie.“

Sie hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, als der Arzt um die Ecke kam und sich zu uns setzte. Nach einer kurzen Begrüßung unter Freunden mit freundschaftlicher Umarmung, erklärte er sachlich die Verletzungen der Dalmatinerhündin. „Der Oberschenkel hatte eine Fleischwunde, die wir leicht nähen konnten. Das war nicht so schlimm.

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