Der Mann ist wieder alleine. Das Gebäude zu erkunden erscheint ihm das Naheliegendste, nachdem ihm die Zwillinge das großzügige Angebot hier zu bleiben gemacht hatten.
Er sieht nochmal nach oben, bevor er losgeht: die gesamte Kuppel ist aus Glas, hat aber einen Sonnenschutz aus Stoffbahnen, die man über lange Schnüre vor die Glasflächen ziehen kann. Es war ein Meister, der sich diese Konstruktion ausgedacht und umgesetzt hat.
Dann geht er los, läuft über den Teppich, der einen Teil des Fußbodens bedeckt und dann von weißem Marmor abgelöst wird. Er ist zu kalt, um barfuß auf ihm zu gehen, aber er sorgt für eine angenehme Raumkühle.
Der Raum besitzt zwei Nischen, eine erinnert ihn an den Mihrab, der Orientierungsnische in Moscheen nach Osten weist.
In der anderen steht eine Skulptur. Als er näher kommt erkennt er, dass es sich um zwei ineinander verschlungenen Mädchenkörper handelt – eine schöne Stimulanz für die Arbeit, die vor ihm liegt.
Neben der Mädchenskulptur befindet sich eine schmale Holztüre. Mit einem leichten Knarren öffnet sie sich; dahinter befindet sich ein lichtdurchfluteter Gang, der ihm so hell erscheint, dass er zunächst gar nichts erkennt.,
Langsam gewöhnt er sich an diese Helligkeit und erkennt seltsame Pflanzen, so seltsam wie die Wesen, die hier leben:
Libellen, Schmetterlinge und auch Vögel; doch es herrscht Harmonie! Der Mann versteht nicht wieso - Noch nicht!
Am Ende des Ganges angekommen, führen ihn einige Treppen zu einer niedrigeren Ebene. Gerade will er hinuntergehen, als er abrupt stehen bleibt:
ein Spinnennetz, eine wunderbare filigrane Arbeit, dessen Fäden im hereinfallenden Tageslicht in den unterschiedlichsten Farben leuchten, versperrt ihm den Treppenabgang. Er kann und will es nicht zerstören. Noch einmal betrachtet er dieses wunderbare Kunstwerk, bevor er sich umdreht und zurückgeht.
Himmlische Erkenntnisse... Teil III
5 6-11 Minuten 0 Kommentare
Himmlische Erkenntnisse... Teil III
Zugriffe gesamt: 7633
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.