Hochmut kommt vor dem Fall

Josie

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Hochmut kommt vor dem Fall

Hochmut kommt vor dem Fall

Gero Hard

Ich stank nach Qualm, eine Mischung aus Tabak und Gras, und meine unteren Regionen sehnten sich nach einer Dusche und etwas Wundsalbe. Thomas hatte recht, ich stand da, wie eine Nutte und ja, ich hatte mich auch so benommen!

Aber noch etwas verwirrte mich. Meine Gedanken waren bei Sven. Ich hörte zwar, was Thomas mir sagte, aber ich konnte das dicke Rohr von Sven noch in mir fühlen, das mir so viel mehr gegeben hatte, als Thomas es je getan hatte.
Ich tat, was ich immer als Blödsinn abgetan hatte, ich verglich. Die Männer untereinander, mit ihren Geschlechtern, ihren Techniken, wie sie küssen konnten, wie gut sie mich geleckt hatten. Ihren Körperbau, die Muskeln ihrer Arme, die Bäuche, die Hintern … einfach alles!
Thomas kam dabei nicht so gut weg wie Sven und ich ertappte mich, dass ich lächeln musste. Ausgerechnet Sven, der jeden Abend im Club bediente und sicher schon hunderte Frauen abgeschleppt hatte. Er sah gut aus, hatte einen Wahnsinns- Hammer und küssen konnte er auch noch. Warum also auch nicht. Scheisse verdammte, ich war im Begriff, mich in ihn zu vergucken. Mich in ihn zu verlieben war das Letzte, was ich auf dem Zettel hatte. Und wenn? Wie sollte ich das Thomas vernünftig erklären?

Ich versuchte es, nachdem er sich tatsächlich ausgekotzt (ich hörte ihn würgen und husten), und ich mich mit einer Dusche wieder behelfsmäßig in Form gebracht hatte. An seinem Gesicht konnte ich erkennen, dass er davon nicht wirklich was hören wollte. Dabei hatte ich die Hardcore-Szenen nicht mal geschildert. Meine Erklärungsversuche beschränkten sich darauf, wenigstens etwas Verständnis von ihm zu bekommen. Das es eben nur Sex war und mit Liebe, zumindest davor, nichts zu tun hatte. Er winkte nur verächtlich ab und setzte sich so weit wie möglich weg von mir.
„Halt dein dreckiges Hurenmaul, ich will davon nichts hören, du widerst mich nur noch an. Lass mich gefälligst in Ruhe mit deinen perversen Geschichten.“
Na gut, wenn er gar nicht erst den Versuch machen wollte, mich zu verstehen, dann sollte er richtig leiden. Jetzt, wo sowieso schon ein tiefer Riss in unserer Beziehung war, der vermutlich nicht mehr zu kitten war, ich zudem noch unvernünftiger Weise Gefühle für Sven empfand, war eh alles egal geworden.

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