Höllenqualen

Dann wandte er sich an die noch immer geifernden und wild agierenden Männer und wies sie von Danielle weg. Sie folgten sofort und zogen sich in Ecken und Winkel zurück.
Andreusz beugte sich über Danielle und zog sie am Zopf empor. Er sah ihr in die vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen, die ihn hasserfüllt anstarrten.
„Und das wirst Du vielleicht noch einige Male über Dich ergehen lassen müssen, und zwar dann, wenn es mir gerade einfällt! Vielleicht gleich Morgen, oder Übermorgen? Also fürchte Dich!“ schrie er sie an.
Sie spukte ihn an.
„Überraschung, gleich Morgen kommst Du auf den Feuerstuhl!“ dann ließ er sie los, sodass ihr Kopf auf den Fußboden krachte. Sie lag noch einige Minuten so da. Als jedoch die ersten Dorfbewohner kamen und wieder völlig teilnahmslos durch das offene Tor taumelten, robbte sie, nackt wie sie war, auf allen Vieren zur Treppe. Sie zog sich dort hoch, kroch auf den Knien von einer Stufe zur anderen in den ersten Stock hinauf und schleppte sich in ihr Zimmer. Sabrina hatte sich vor lauter Angst im Bett unter der Bettdecke verkrochen und weinte leise vor sich hin. Danielle bemerkte sie kaum, sie ließ sich auf das Bett fallen, schloss die Augen und fiel in einen tiefen, unruhigen Schlaf, der den ganzen Tag über anhielt.
Die Geräusche des Abends drangen bis zu ihnen ins Schlafzimmer herauf. Danielle hörte es im Halbschlaf. Sie merkte, dass sie nackt war, da es sie fröstelte. Sie lag noch immer so auf der Bettdecke, wie sie am Morgen darauf gefallen war. Sie setzte sich auf.
„Ist es schon Abend? Ich bin hungrig“, es war die Stimme Sabrinas.
„Ja, ich denke schon. Wir werden hinuntergehen, ziehe Dich an“.
Sie standen beide auf und kleideten sich an. Sabrina betrachtete liebevoll den nackten Körper Danielles. Er war makellos, wie aus Alabaster gepresst, durch die weiße Haut konnte man die Adern bläulich durchscheinen sehen. Die Spuren der gestrigen Tortur waren offensichtlich wieder gänzlich verschwunden. Keine Biss-Spuren, kein Kratzer oder Druckstelle waren zu sehen.