Höllenqualen

Blut und Begierde - Teil 7

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Höllenqualen

Höllenqualen

Joana Angelides

Danielle machte sich Gedanken über das Phänomen, dass alle Verletzungen, die sie und auch Sabrina sich zufügten oder zugefügt bekamen, nach einer Weile wieder wie durch Zauberhand verschwanden. Das war wohl eines der Vorteile ihres neuen Daseins.
„Sabrina, als Dich Andrew auspeitschte, hattest Du blutige Striemen auf Deinem Rücken, die nach einer Weile verschwanden. Das ist wahrscheinlich ein Resultat unserer Verwandlung“.
„Ja, kann sein, ich habe darüber gar nicht nachgedacht. Ich war nur froh, dass die Wunden so rasch abgeheilt waren und auch nicht mehr schmerzten. Weißt Du, was seltsam ist? Ich habe gar keine Sehnsucht mehr nach meinem alten Leben, seit ich weiß, was ich alles machen kann. In die weite Welt reisen, fliegen können! Wir werden es nicht mehr ändern können. Hast Du gesehen, was aus den Menschen unseres Dorfes, überhaupt was aus dem ganzen Dorf geworden ist? Da kann man sowieso nicht mehr wie früher leben! Die Leute leben ja nicht mehr wirklich, sie siechen dahin!“.
„Ja, Du hast Recht. Ich denke, wenn das Dorf nicht mehr von Nutzen für uns ist, werden wir weiterziehen. Ich habe da so ein Gespräch zwischen Andreusz und einem der anderen gehört“.
Danielle wollte in der Sache der Heilung der Wunden sicher sein, dass ihre Schlussfolgerung auch stimmte. Sie saßen am Bett in ihrem Zimmer, Danielle nahm eine Nadel zur Hand und stach sich selbst tief in den Daumen. Sofort quoll ein dicker Blutstropfen hervor und rann an der Außenseite des Daumens herab. Sabrina nahm sofort ihre Hand und leckte das Blut ab. Ihre Zunge glitt langsam und genüsslich auf und ab und sie schloss die Augen dabei.
Danielle hielt die Hand vor sich und beide starrten darauf. Und tatsächlich, nach einigen Minuten begann sich die Wunde wieder zu schließen, so als wäre sie nie da gewesen.

Plötzlich stand Andreusz mitten im Zimmer. Seine Augen sahen wie rotierende Feuerbälle aus und er hatte die linke Hand erhoben.
„Du hast, ohne mein Wissen Andrew gestern ausgepeitscht? Ja was denkst Du denn, wer Du bist? Das darf nur ich selbst machen, eventuell auch jemand damit beauftragen! Du wirst Deine Strafe bekommen, und zwar eine Woche lang, jeden Tag. Und die anderen werden dabei zusehen!“

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