Hot and cold

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Hot and cold

Hot and cold

Yupag Chinasky

Sie kamen rasch ins Gespräch und er stellte schon bei ihren ersten Worten bedauernd fest, dass sie erkältet war, denn sie sprach sehr leise, sehr heiser und sehr wenig und wenn sie sprach, lispelte und nuschelte sie auch noch, so dass er sie kaum verstehen konnte. Da auch er kein Freund großer und vieler Worte war, reichte das wenige, was sie sich zu sagen hatten aus, um sich näher zu kommen. Und so fand er ihre Idee, auf sein Zimmer zu kommen, ganz gut. Das sei kein Problem, sie kenne die Leute im Hotel Las Vegas, die seien o.k. Wir werden einen sehr schönen Abend miteinander haben, believe me, und wenn du willst, bleibe ich die ganze Nacht. Ich bin gut. I will do a good job, honey. Und wenn wir fertig sind, gibst du mir ein Geschenk. Welche Zimmernummer hast du? Geh schon vor, ich komme nach.

So gingen sie zeitversetzt über die Straße. Als sie leise an seine Tür klopfte und eintrat, sah er sie zum ersten Mal in voller Größe. Sie war größer als er dachte, mindestens so groß wie er selbst und sie war sehr schlank. Vielleicht lag es auch an dem schlecht geschnittenen, zitronengelben Kleid, dass Hüften, Hintern und die Taille kaum zu unterscheiden waren und nur der formidable Busen die weibliche Körperform betonte. Das Kleid endete eine Handbreit über den Knien und was er von den Beinen sah, war von dunklen Nylons bedeckt und auch nicht gerade sexy proportioniert. Dennoch waren auch die Beine bemerkenswert, vielmehr die Füße, denn diese steckten in grellroten High-heels, vorne gefährlich spitz und mit kriminell hohen Stilettoabsätzen, die das Mädchen noch größer machten, als es ohnehin war. Obwohl ihrer Figur die weichen, weiblichen Rundungen fehlten, von der phänomenalen Oberweite einmal abgesehen, fand er sie apart und anziehend. Sie hatte etwas an sich, das anders war, ungewöhnlich, genauso herb wie das Parfüm, das sie auch heute wieder verschwenderisch aufgetragen hatte.

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