Hotel Agnesa

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Anita Isiris

Da war ein helles Keuchen zu hören „hhh... hhhhh...“ und ein dunkles Brummen „mmmm...“
Evelyne drückte die Tür auf und erstarrte. Auf Sonjas Bett sass, den Rücken an die Wand gelehnt, der deutsche Hüne von vorhin. Ihre Zimmernachbarin sass rittlings auf ihm und bewegte rhythmisch ihr Becken. Zwischen Sonjas glockenförmigen Pobacken sah Evelyne den riesigen Schwengel dieses Typen, der hinaus und hinein glitt, hinaus und hinein... und ihr dieses Keuchen entlockte. Sonjas blonde Locken flogen in alle Richtungen; der Mann benutzte sie wie einen Spielball. Evelyne wollte wegrennen, fühlte sich aber zugleich magisch angezogen von diesem Schauspiel. War es der Alkohol? Sie schloss die Tür hinter sich, machte sich an ihrem Koffer zu schaffen und fand nach längerem Suchen ihr Nachthemd. Weder der Hüne noch Sonja beachteten sie, als sie die Tür abermals öffnete und sich mit nackten Füssen in Richtung Dusche davonstahl. Das kalte Wasser tat ihr gut; sie fühlte die prickelnde Frische auf ihrer Haut – indes, die innere Hitze blieb, eine Hitze, die sie zuvor nie gekannt hatte. Sie kauerte auf den Boden der Duschwanne, spreizte die Beine und öffnete sich dem lauwarmen Duschstrahl. Sie schloss die Augen und bewegte den Duschkopf langsam hin und her, hin und her. Evelyne atmete schwer und stellte sich nochmals das Bild vor, das sich ihr in ihrem kleinen Zimmer soeben geboten hatte. Die splitternackte Sonja mit ihren pumpenden Bewegungen, vor allem aber der grosse, steife Schwanz des Deutschen. Dann stand sie auf, drehte den Duschhahn zu und trocknete sich ab. Sie schlüpfte in ihr hellblaues Baumwollnachthemd, knöpfte es vorne zu, liess die obersten drei Knöpfe aber offen. Mit noch nassen Haaren ging sie leichtfüssig auf ihr Zimmer zu. Evelyne war bereit. Bereit für Sonja, bereit für den Deutschen und bereit für alle, die folgen sollten.

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Gedichte auf den Leib geschrieben