Er hatte wild geträumt und wachte auf, weil er neben sich etwas spürte. Er benötigte eine ganze Weile, um sich zu orientieren. Ach ja, das dunkle Hotel, die fehlende Elektrizität, das überteuerte Zimmer. Dann erst erschrak er. Neben ihm, unter der Decke, lag jemand. Er spürte nackte Haut an seinem linken Fuß und als er seine Hand ausstreckte, weiches, warmes Fleisch. Ruckartig setzte er sich auf. „Pscht, pscht“. Ein Hand legte sich auf seinen Arm. „Pscht, ruhig sein. Alles gut.“ Es musste eine Frau sein, die neben ihm lag. Das geflüsterte Pscht, die wenigen Worte, der sanfte Druck auf seinen Arm, der Duft nach einem billigen Parfüm, der sich zu der vorhandenen Geruchsmischung gesellt hatte. „Was ist los? Wer sind Sie?“ Ein leises Lachen ertönte. „Ichch nix deitsch. Ichch Anna und du?“ Als keine Antwort kam, fuhr die Stimme fort „Blasen oder bumsen? Aber nur mit Gummi, klar?“ Die Frau, die er nur hören und fühlen und riechen, aber nicht sehen konnte, erwartete keine Antwort. Sie hatte sich für die erste Variante entschieden, drückte ihn sanft auf das Bett zurück, schmiegte sich an ihn und ihre Hände betasteten seinen Körper, erkundeten der Reihe nach alle seine Glieder und konzentrierten sich schließlich auf eines, auf sein wichtigstes. Sie rieben, drückten, zupften und streichelten es voller Hingabe. Er lag da, stocksteif vor Überraschung, verklemmt, gehemmt, unfähig sich zu rühren, unfähig aufzubegehren, sich zu wehren oder einfach aufzustehen und dem Überfall ein Ende zu bereiten, aber auch unfähig die aufkeimende, ungewohnte Lust zu unterdrücken. Er lag da, ließ mit sich geschehen was geschah, ließ den Dingen ihren Lauf und gab sich, obwohl selbst völlig passiv, einer sich heranschleichenden, wohligen Wollust hin. Diese seine Lust steigerte sich noch gewaltig, als die kundigen Hände durch einen feuchten, allumfassenden, saugenden Mund und eine sich windende, zuckende, leckende, drückende Zunge abgelöst wurden und sein steifes Glied weiter bearbeiteten.
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