Hure des Kaisers

Nefret die Hetäre - Teil 16

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Hure des Kaisers

Hure des Kaisers

Peter Hu

Nach dem Frühstück, ging es dann jedoch stets an die ernsthafte Arbeit.
Bis Melante zum Mittagessen rief, musste die arme Edelfrau auf einem riesigen Mühlstein Modell sitzen.
Wobei der Ausdruck „Sitzen“ wirklich geschmeichelt war. Sie musste ihren nackten Luxusleib ziemlich grotesk verdrehen, damit auch all ihre erotischen Köstlichkeiten gut zur Geltung kamen. Nefret hatte bereits einen einseitigen Sonnenbrand. Sie hätte nie geglaubt, dass Modell sitzen so anstrengend sein konnte.
Melante wollte jedenfalls nicht mit ihr tauschen. Sie sorgte lieber im nächsten Dorf für frische Lebensmittel...
Aber Modell sitzen, musste die Kegelbrüstige am Ende doch. Denn da gab es ja, wie schon erwähnt, auch noch das kleine Privatgemälde. Und darauf wollte sich Nefret, gemeinsam mit ihrer nackten Geliebten, als Privaterinnerung verewigen lassen.
„Noch wenn wir alt und grau sind, werden wir uns daran erfreuen“, ...hatte sie ihre anfangs wenig begeisterte Dienerin aufgemuntert...

...Die Arbeiten an den Gemälden, nahmen knapp drei Monate in Anspruch. Gewiss hätte es schneller gehen können, aber Nefret genoss jede einzelne der künstlichen Verzögerungen. Bald musste sie sich nur noch für Korrekturen ausziehen. Nefret hoffte, der perverse Kaiser habe sie in der Zwischenzeit längst vergessen. Sie mochte Obst, genoss es jedoch lieber auf der Zunge...

...Eines Tages, Nefret durchstöberte gerade zwischen den Sitzungspausen das Skizzenbuch Antonios, machte sie eine interessante Entdeckung.
Neben vielen hübschen Mädchen, fand sie da eine vollbusige Schönheit, die ihr mehr als nur bekannt vorkam. Da Stenkas wirklich mit fotografischer Akrebie zeichnete, erkannte sie die Claudia sofort wieder.
„Kannst du mir den Namen dieses Modells nennen?“ ...erkundigte sich die Überraschte eigentlich nur noch zur Sicherheit.
„Das ist Claudia Faustus, ...die Frau des berühmten Gladiators Ursus Faustus“, ...antwortete Antonio nach einigem Überlegen.
„Die Frau hat eine ergreifende Geschichte“, ...erzählte er dann begeistert weiter.
„Ich bewundere sie zutiefst. Selbst ihre Narben sollte ich damals nicht idealisieren. Sie seien ein Teil von ihr; ...ein Teil ihrer Lebensgeschichte.“

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