Dafür trafen wir aber auch auf kein einziges Piratenschiff. Doch dann gerieten wir erneut in einen fürchterlichen Sturm, der uns weit von unserem ursprünglichen Kurs abtrieb. Der Sternenhimmel war mir völlig und der geheimen Karte völlig unbekannt.
...Drei Monate waren wir jetzt unterwegs. Nun tauchte unser Schiff in diesen unheimlichen Nebel. Selbst in der Kabine war es jetzt erbärmlich kalt. Die Hälfte der Männer lag hustend unter Deck. Plötzlich knirschte der Rumpf, als würde er auseinander brechen. Dann tat es einen gewaltigen Schlag, ...und wir saßen fest.
Erschreckt spähten wir über die Bordwand.
„Seht nur, Land voraus. Aber nichts als Felsen, Felsen, Felsen!“ ...schrie der Kapitän fast panisch.
Dennoch, unser Schiff hat stand gehalten. Es war wie durch ein Wunder nicht zwischen den scharfen Graten zermalmt worden. Die Götter waren gut gelaunt und hatten ein Einsehen. Oder waren sie nur ironisch gestimmt?
Schließlich ging die Flut zurück. Das Meer hatte sich einfach zurück gezogen, während unsere Nussschale zwischen den Felsen fest hing. Jetzt lag sie auf sandigem Boden, der noch vor einer Stunde vom Meer bedeckt war...
Poseidon hatte unser bedrohtes Schiffchen mit sanfter Hand abgelegt. Mit einem würdigen Weinopfer bedankten wir uns für diese Rettung. Dann sprangen wir von Bord.
So plötzlich wie er gekommen war, war der Nebel auch verschwunden. Doch wir erstarrten in Todesangst, als wir uns wie aus dem Nichts, von einer waffenstarrenden Kriegerschaar umringt sahen. Diese auffällig hellhäutigen Männer waren riesig. Dazu trugen sie Hörner auf ihren runden Topfhelmen, dass sie uns wie die Wächter der Unterwelt erschienen. Trotz der klirrenden Kälte waren ihre mächtigen Oberkörper nackt.
Das größte Unbehagen aber, bereiteten uns diese fürchterlich langen Schwerter, die sie am Gürtel trugen. Ich hätte es mir kaum zugetraut, eine solch schwere Waffe wirklich erfolgreich durch einen längeren Kampf zu führen...
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