Im Bett der Schamanin

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Im Bett der Schamanin

Im Bett der Schamanin

Peter Hu

...Es sollt die längste Seereise meines Lebens werden. Zunächst hatten wir Soldaten nach Sizilien transportiert. Von dort aus nahmen wir Schiffsholz für Hispania auf, um die freie Fahrt ins große Meer zu erkaufen.
Schon die Hispanische Bevölkerung erschien mir wild. Aber unsere Handelspartner stellten sich in der Regel als gutmütige Gesellen heraus, bei denen sich allerlei Nützliches eintauschen ließ.
Mit Tonkrügen voller Wein, Keramiken und Zierrat, fuhren wir schließlich durch die stürmische Meerenge. Hier wurde mir das erste mal bewusst, wie klein und zerbrechlich unser „Großes Schiff“ doch eigentlich war. Die gesamte Besatzung war Seekrank und mancher Weinkrug ging in Scherben. Beinahe wäre es schon an dieser Stelle zur Meuterei gekommen.

Kalapos hat mir genaue Aufzeichnungen mit auf den Weg gegeben, die er von einem verstorbenen Geschäftsfreund erhalten hatte. Wenn wir seinen Angaben folgen würden, würden wir früher oder später auf eine Insel im kalten Nordmeer stoßen, auf der sich vor langer, langer Zeit, die letzten überlebenden Trojaner angesiedelt hatten.
Der Mann hatte dieses Abenteuer übrigens mit einer tödlichen Lungenentzündung bezahlt.
Neben seiner Lungenentzündung, brachte der Händler jedoch auch ein ungewöhnlich hartes Eisen mit, das jene letzten Trojaner inzwischen zu schmieden verstanden.
Im Krieg sollten diese Nachfahren äußerst grausam sein. Doch Händlern aus fernen Regionen seien sie meist wohlgesonnen. Ihre Waffenkunst hatten sie verfeinert. Doch ihre Kultur hatten sie verloren. Die Kunst der Herstellung feiner Waren war ihnen verloren gegangen. Mit diesen Gütern konnten wir punkten. Außerdem waren die verwilderten verliebt in süßen Wein. Der sprach scheinbar noch verschüttete Heimatgefühle in ihrem Erbe an...

Als wir also endlich durch die tückische Meerenge hindurch waren, beruhigte sich die See fast schlagartig. Zwar war sie nicht so sanft wie unser Ionisches Meer. Dafür trafen wir aber auch auf kein einziges Piratenschiff. Doch dann gerieten wir erneut in einen fürchterlichen Sturm, der uns weit von unserem ursprünglichen Kurs abtrieb. Der Sternenhimmel war mir völlig und der geheimen Karte völlig unbekannt.

...Drei Monate waren wir jetzt unterwegs. Nun tauchte unser Schiff in diesen unheimlichen Nebel. Selbst in der Kabine war es jetzt erbärmlich kalt. Die Hälfte der Männer lag hustend unter Deck. Plötzlich knirschte der Rumpf, als würde er auseinander brechen. Dann tat es einen gewaltigen Schlag, ...und wir saßen fest.
Erschreckt spähten wir über die Bordwand.
„Seht nur, Land voraus. Aber nichts als Felsen, Felsen, Felsen!“ ...schrie der Kapitän fast panisch.
Dennoch, unser Schiff hat stand gehalten. Es war wie durch ein Wunder nicht zwischen den scharfen Graten zermalmt worden. Die Götter waren gut gelaunt und hatten ein Einsehen. Oder waren sie nur ironisch gestimmt?

Schließlich ging die Flut zurück. Das Meer hatte sich einfach zurück gezogen, während unsere Nussschale zwischen den Felsen fest hing. Jetzt lag sie auf sandigem Boden, der noch vor einer Stunde vom Meer bedeckt war...
Poseidon hatte unser bedrohtes Schiffchen mit sanfter Hand abgelegt. Mit einem würdigen Weinopfer bedankten wir uns für diese Rettung. Dann sprangen wir von Bord.

So plötzlich wie er gekommen war, war der Nebel auch verschwunden. Doch wir erstarrten in Todesangst, als wir uns wie aus dem Nichts, von einer waffenstarrenden Kriegerschaar umringt sahen. Diese auffällig hellhäutigen Männer waren riesig. Dazu trugen sie Hörner auf ihren runden Topfhelmen, dass sie uns wie die Wächter der Unterwelt erschienen. Trotz der klirrenden Kälte waren ihre mächtigen Oberkörper nackt.
Das größte Unbehagen aber, bereiteten uns diese fürchterlich langen Schwerter, die sie am Gürtel trugen. Ich hätte es mir kaum zugetraut, eine solch schwere Waffe wirklich erfolgreich durch einen längeren Kampf zu führen...
Die Beine der Riesen steckten in ledernen Röhren. Haare wie Bärte hatten sie zu langen Zöpfen geflochten. Manche waren strohfarben, andere pechschwarz. Einige sogar rot wie Feuer.
Diese erschreckenden Gestalten schienen sich nicht sicher zu sein, was sie mit uns anfangen sollten. Wollten sie uns fressen, hier und sofort? Oder würden sie uns in ihr Dorf schaffen, um uns dort über dem Feuer zuzubereiten? Merkwürdige Fantasien gingen mir durch den Kopf. Nicht im Traum wäre mir eingefallen, dass solch waffenstarrenden Giganten auch eine nette Seite haben konnten...
Statt uns zu erschlagen und berauben aber, erfreuten sich ihre eher kindlichen Gemüter noch an unser fremdartigen Ausstattung. Besonders unsere kurzen Schwerter ernteten ihren Spott. Sie schienen daaus einen direkten Hinweis auf die Größe unserer Geschlechtsteile zu abzuleiten. Ihr barbarisches Gelächter trieb einem die Gänsehaut über den Rücken...
Doch dieser unverhohlene Hohn wich panischem Entsetzen
Denn plötzlich zischte es vom Schiff her. Ein lodernder Feuerball fegte dem Strand entgegen. Fauchend zerplatzte das Pechgemisch auf dem feuchten Sand. Die Barbaren warfen sich schreiend zu Boden und gruben ihre behelmten Häupter in den Sand.
Die Geistesgegenwart unseres Balistikers hatte das Blatt zu unseren Gunsten gewendet. Nun hielten uns die Insulaner wohl für mächtige Götter. Aber ich konnte die Freude an dieser Wendung nicht lange genießen. Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen. Ich spürte nur noch den festen Griff des Kapitäns...

...Als ich zu mir kam, fand ich mich in einer primitiven Hütte wieder. Das Fieber trieb mir den Schweiß aus den Poren. Ich war in dicke Felle gehüllt. Das Weib an meiner Seite hätte ich gar nicht bemerkt, wenn es sich nicht plötzlich bewegt hätte. Es war völlig nackt und ich hätte die Nähe gewiss genossen, wäre mir nicht so elend schwindlig gewesen.
Sie trug langes, rotes Lockenhaar und hatte ein schönes, aber scharf geschnittenes Gesicht. Es war voller Sommersprossen. Ihre blaugrünen Augen hatten etwas magisches. Die Fremde schien wohl eine hohe Priesterin zu sein. Aber sie hatte nichts bedrohliches an sich. Das Rotlöckchen schien sogar rührend um meine Gesundheit besorgt.

Als ich mich gerade an die Annehmlichkeit ihrer nackten Nähe gewöhnte, verließ die Schöne auch schon das Bett.
Zu schwach ihr nachzurennen, folgte ihr nur mein Blick. Trotz der hellen, rostig gesprenkelten Haut, war sie mir eine wirkliche Augenweide. Etwas mager vielleicht. Aber an den richtigen Stellen auch gut ausgestattet.
Diese Heilerin war auffällig groß. Jedenfalls was meine allgemeinen Erfahrungen betraf. Aber schließlich waren hier auch die Männer riesig. Entsprechend waren auch ihre schönen Beine extrem lang. Dieser Eindruck wurde noch durch ihre vollkommene Schlankheit verstärkt.
In einem wunderschönen Kontrast dazu, besaß ihr wohl gestaltetes Hinterteil eine ausladende Fülle. Genau wie ihre runden Brüste, die mir in ihrer Größe schon beinahe etwas zu stattlich erschienen…
….Aber nur beinahe. Sie waren wunderschön und ebenfalls voller Sommersprossen, wenn man einmal von den großen, hellrosigen Aureolen absah.
Lächelnd glitt die schöne Heilhexe indes in ihr langes Fellgewandt und verschwand.
Als sie endlich zurück kehrte, war unser Kapitän an ihrer Seite. Dieser erklärte mir, dass ich eine volle Woche bewusstlos im Fieber gelegen hatte.
„Wir dachten schon, du wolltest dich über den Totenfluß davon machen.“...

Langsam begriff ich, wo ich mich überhaupt befand und was sich zugetragen hatte...
„Nach dem rettenden Einfall unseres Katapultmeisters, hat man uns freundlich aufgenommen. Die Frau die dein lager wärmte, ist ihre höchste Priesterin. Du bist wirklich zu beneiden. Auch wenn sie mir ein wenig zu schmutzig erscheint.“

Doch schmutzig war sie keineswegs, auch wenn ihre zarte Haut auf den ersten Blick etwas rostfleckig erscheinen mochte.
Als unser Kapitän den Raum verließ, streifte sie sogleich das wärmende Fell von den Schultern und wusch sich von Kopf bis Fuß.
Das kalte Wasser machte ihr eine solch schroffe Gänsehaut. Plötzlich traten ihre rosigen Knospen wie dicke Himbeeren hervor. Es war schon ein Genuss, dieses erfrischende Schauspiel zu beobachten.
Doch dann kam auch ich an die Reihe. Trotz des kalten Wassers wurde mir jedoch glühend heiß. Meine Lustlanze wuchs unter ihren langen Fingern augenblicklich zu einem wahren Mastbaum. Die Pflegerin grinste zufrieden. Ich schien mich auf dem Weg der Besserung zu befinden.
Mit dieser Erkenntnis hüllte sie mich in frische Felle. Aber das schöne Weib trieb erneut mein Fieber in die Höhe. Denn auch die Rotmähnige stieg sogleich wieder in meine Bettstatt. Das nannte ich wahre Gastfreundschaft. Überdeutlich fühlte ich jedes Detail ihres heißen Leibes.
Wie sanft sich doch das rote Fellchen an meinem Stab rieb. Unter dieser Behandlung wollte ich nicht mehr einen Augenblick ans sterben denken. Auch wenn ich mich schwach fühlte: Ihr kunstvoll melkendes Genital gab mir die verlorene Kraft zurück. Auch wenn es mir zuvor ein paar Spritzer raubte. Sex ist doch die beste Medizin...
Auch wenn ich mich noch kaum rühren konnte. Sie schenkte mir Kraft und Willen, indem sie auf mir ritt; mit bebendem Busen...
Tatsächlich führte sie einen wilden Kampf gegen unsichtbare Dämonen in meinem Inneren. Ihre heißen Schenkel schlossen sich in beinahe schmerzhaften Krämpfen um meine Lenden. Mit verzerrtem Gesicht schlug sie ihre scharfen Krallen in meine Haut, ...und saugte das Übel schier heraus.
Dann wurde sie wieder ganz sanft, wippte kreisend auf meinem Stecken; verwöhnte mich Haut an Haut, und ließ ihre herrlichen Brüste über mir baumeln.
Ich wollte danach greifen. Doch es gelang mir nicht, auch nur ein einziges Glied zu bewegen. Das Fieber hatte mich so sehr geschwächt, dass ich dieser schönen Hexe auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war...
Plötzlich stöhnte sie so kehlig auf, als litte sie Höllenqualen. Ihr ganzer Leib zitterte epileptisch...
Dann sank sie erschöpft auf mich nieder. Ihr sommersprossiger Leib war nass geschwitzt. Einen Teil meines Fiebers hatte sie in sich aufgenommen.
...Nach dieser Anwendung schlüpfte sie erneut aus dem Fellager, um sich zu rituell zu reinigen.
Sie schlug sich mit Kräuterruten, sprang über ein Kohlebecken, ...und beschmierte sich am Ende von Kopf bis Fuß mit braunem Lehmschlamm.
Das Gleiche stand auch mir bevor.
Und was soll ich sagen? Ihre Hexenkunst wirkte. Die Kräuterruten brannten höllisch. Das Feuer ihrer Fackel trieb die schlechten Säfte noch zusätzlich aus den Poren. Der Lehm zog das ausgewaschene Gift schließlich ganz heraus. Und das kalte Wasser reinigte nicht nur, es belebte auch ungeheuerlich. Die größte Heilkraft aber, ging von dieser wunderschönen, jungen, wohlgestalteten, rothaarigen Frau aus.
Angenehm entspannt schlief ich in meinen Fellen ein. Erst am Abend legte sie sich wieder zu mir...
Diese angenehme Kur dauerte noch eine volle Woche. Nach meiner vollständigen Genesung wurde die gesamte Hütte nebst Fellen und meinen darin gebannten Krankheitsdämonen verbrannt.
Die schöne Hexe aber, habe ich nie wieder gesehen. Die Menschen des Dorfes fürchteten und verehrten sie zugleich. Niemand wollte mir verraten, wo sie wohnte...
...Noch heute erscheint sie mir manchmal im Traum.

...Die groß gewachsenen Wilden entpuppten sich mehr und mehr als durchaus intelligente Zeitgenossen. Wir lernten eine Menge nützlicher Dinge von ihnen. So nahmen wir nicht nur seltene Handelsgüter mit in die Heimat, sondern auch viel praktische Erfahrung…

Sie hätten uns einfach erschlagen und ausrauben können. Doch als die Winterstürme sich gelegt hatten, fanden wir unser Schiff sicher geborgen in den Dünen. Die Riesen hatten nicht nur mein Leben gerettet. Sie halfen uns auch an besserer Stelle wieder in See zu stechen und mit wertvollen Handelsgütern im Schiffsbauch, wieder in Heimat zu gelangen...

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...Hüstelnd beendete Melanos das Diktat. Ihm war seltsam schwindelig. Aber er ließ sich nichts anmerken. Außerdem spürte er Fieber in sich aufsteigen. Genau wie damals im nasskalten Barbarenland. Er wusste nicht zu sagen, ob es an der Erinnerung an die heiße Rothaarige lag, oder ob er tatsächlich krank war.

...„So, meine liebe Nira. Ich sehe, du bist schon wieder so unruhig, dass du die Beine nicht mehr still halten kannst. Dein Freund wartet sicher schon. Na ja, was können die langweiligen Geschichten eines alten Greises schon gegen den Charme der Jugend ausrichten? Lauf nur, und lass dich ordentlich durchvögeln. Dann bist du morgen ruhiger, und kannst wieder flüssiger schreiben“, ...lachte der Alte schelmisch.

Nira errötete bis über die Schultern. Sie lächelte aber dankbar und küsste ihren alten Herren vor Freude auf die Stirn. Er genoss die Berührung und den Duft ihrer jungen Haut wie ein kostbares Gut. Sie schien jetzt Duftöle zu benutzen. Wie süß sie doch war, wenn sie sich so freute...

...Als er seiner Dienerin so nachblickte, fiel ihm ein weiteres Mädchen aus seinen Jugendjahren ein.
Sie war Römerin. Also eine Angehörige jenes Bauernvolkes vom Stiefel, das sich bald zur gefürchteten Weltmacht aufschwingen sollte.
Diese Römerin war merklich kleiner gewachsen als Nira. Dazu kräftiger in den Hüften. Ihre Beine waren eher von bäuerlich stämmiger Art. Auf sehr schöne Weise muskulös, mit der gewissen Fülle gepaart.
Die Brüste der jungen Frau hatten den letzten Wachstumsschub verschlafen. Stramme aber flache Halbkugeln, die genau in seinen gewölbten Handflächen Platz fanden. Und das gefiel Melanos damals ganz besonders gut. Nichts ist schließlich langweiliger, als die schnöde Norm...

Melanos hatte noch Niras Duft in der Nase, als er sich einige Notizen machte. Dann lehnte er sich zurück ...und schlief sofort ein.Traumnebel umwaberten unseren alten Helden...

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