Wortlos servierte Guillaume zwei Likörgläser, und ja, auch dieses Getränk mundete außerordentlich gut! Leicht, fruchtig, ungewohnt. Schon zwei exzellente alkoholische Getränke am frühen Nachmittag! Peter ahnte, dass er heute nicht mehr fahrtüchtig bleiben würde. Gut, dass er mit der Bahn angereist war.
„Meine Freundin hat ein Haus in Aquitanien, am Célé in der Nähe von Cahors“, erklärte Bettina redselig. „Das ist eine kleine Stadt, in der es Trubel gibt wie in den großen, bekannten Orten in Frankreich! Sie wird da bald hinziehen, wenn sie zu arbeiten aufhört. Und ich war schon ein paar Mal mit ihr im Urlaub dort. Von dort habe ich Yvonne und Guillaume meine beiden Lieblingsgetränke mitgebracht und den Kontakt zu einem Weinhändler dort vermittelt. Ich habe versprochen, den Bestand auszutrinken, wenn die Gäste diese unbekannten edlen Tropfen nicht schätzen“, grinste sie. „Aber ich muss froh sein, wenn sie nicht ausgehen! Prost!“ Und leerte das nächste Glas. So plauderten sie über schöne, abgelegene Urlaubsgegenden in Südwestfrankreich und die Verlockungen feiner Küche auch in der dortigen Provinz und speisten hier in der Heimat ebenso feine, leichte Küche. Nach zwei amüsanten Stunden, in denen Peter es wirklich schaffte, sie zu genießen und nicht melancholisch in sich hinein zu schmachten, hieß es aufzubrechen, weil das Bistro schloss.
Peters Herz schlug wild bis zum Hals. ‚War es das jetzt?‘, fragte er stumm in sich hinein. Auf eine Antwort von Bettina musste er nicht lange warten.
„Gehst du ein Stück mit mir?“, lautete seine Erlösung. Für den Moment zumindest.
Fortsetzung folgt
Im Bistro mit Bettina
Geschichten vom Anfang der Träume
19 8-14 Minuten 0 Kommentare
Im Bistro mit Bettina
Zugriffe gesamt: 2064
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.