Im Café

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Im Café

Im Café

T. D. Rosari

Bridget spürte, dass sie der elegante Schönling am Hacken hatte. Er hatte zielsicher ihre Neigung zu exquisitem, teurem Luxus ins Visier genommen. Ohne es zu wollen fuhr sie sich durchs Haar und schenkte dem Herrn am Nachbartisch ein Lächeln und einen begehrlichen Blick.  Gleich aber hatte sich Bridget wieder im Griff. War es nicht noch zu früh für einen so offensichtlichen Flirt?
Bridget nippte genüsslich an ihrem Glas. Sie achtete darauf, dies auf eine sinnliche Weise zu tun. Das hatte sich der spendable Herr verdient. Bridget stellte das Glas ab und taxierte noch einmal in aller Ruhe diesen Mann. Er schaute ihr direkt in die Augen und machte keine Anstalten, seinen Blick von ihr abzuwenden. Er war an ihr interessiert, sehr sogar.
Bridget nahm noch einen Schluck. Sie war auch interessiert. Also stand sie auf und ging hinüber an den Tisch. Ihr Flirt erhob sich sofort und rückte einen Stuhl für sie zurecht. Er hatte also Stil. Bridget bedankte sich und nahm Platz.
Der Nachmittag war vergnüglich. Dimitri war ein Meister der charmanten Konversation. Geschickt streute er subtile Komplimente, er ging auf Bridget ein, versuchte sich in Bescheidenheit und deutete doch unmissverständlich an, dass er materiell gut situiert war.
Zu Beginn der Unterhaltung dominierte das gegenseitige Abtasten und Kennenlernen. Dimitri hielt sich bedeckt, was seine genaue berufliche Tätigkeit betraf. Er sprach davon, dass er das Familienunternehmen seines Vaters übernommen hatte und er im Begriff war, das Unternehmen breiter aufzustellen. Offenbar handelte es sich bei dem Unternehmen des Vaters um eine Baufirma, nun war das Ziel, branchenübergreifender und globaler zu agieren. Nun gut. Bridget verriet, dass sie für eine EDV-Firma arbeitete. Dimitri schien dies interessant zu finden, bohrte aber nicht nach.
Nach einer Stunde Gespräch hatte Bridget den Entschluss gefasst, dass sie Dimitri im Bett haben wollte.

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