Eiskaltes Wasser regnet auf meine erhitzte Haut, mir bleibt einen Moment lang die Luft weg. Eva lacht, schubst mich zur Seite und stellt sich selbst in den kalten Strahl. Sofort werden ihre Brustwarzen hart und zeichnen sich prall unter dem kleinen Dreiecksbikini ab. Dann schnappt sie meine Hand, und zusammen laufen wir zu den Pools, vorbei am Olympiabecken mit seiner 50 Meterbahn und den Sprungtürmen. Unser Ziel ist das sogenannte Nichtschwimmerbecken, wobei diese Bezeichnung nicht ganz stimmt, denn man kann in dem Bassin nicht überall stehen. Dort gibt es eine kleine Rutsche, eine Schwallbrause, den großen Wasserfallpilz, Unterwasserliegen und Sitzplätze mit vielen Massagedüsen. Auch wenn es eigentlich nicht erlaubt ist, springen wir beide ins Wasser und tauchen prustend und lachend wieder auf. Ein paar Badegäste werfen uns verärgerte Blicke zu.
Eva schwimmt von mir weg, in Richtung des Wasserfallpilzes, ich ihr hinterher. Ich ahne schon, was sie vorhat. Die Vorstellung, dass sie mit mir hier im Freibad rummachen will, turnt mich zwar schon ein wenig an, aber ich weiß auch, wie uncool es ist, bei „unsittlichen“ Aktivitäten erwischt zu werden. Das ist nicht nur peinlich, es kann auch sehr teuer werden. Und würde zu Hausverbot führen. Trotzdem schwimme ich ihr hinterher, im Glauben, die Situation unter Kontrolle behalten zu können.
Unter dem Pilz rauscht das Wasser so laut, dass man sich kaum unterhalten kann. Zum Reden ist Eva aber auch nicht aufgelegt. Kaum sind wir im Inneren des kreisrunden Wasserfalls angekommen, schlingt sie ihre Arme um mich und küsst mich wild. Man kann uns zwar von außen nicht sehen, aber lange können wir nicht so miteinander knutschen. Auch wenn das Schwimmbad Anfang Juli noch nicht so voll ist, es könnte trotzdem jederzeit jemand durch den Wasserfall reinkommen oder zu uns hereintauchen. Zur Hochsaison, im August, da hätte Eva ihre frivolen Spielchen komplett vergessen können.
Im Freibad
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Lesende Ovation
schreibt rockroehre