Im Hamsterrad

Graues Schamhaar

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Im Hamsterrad

Im Hamsterrad

Jo Diarist

Vor den Ereignissen von "Die Bank am Wanderweg".

Jara drückt Hellen hoch, setzt sich an ihr Kopfende und nimmt sie in den Arm. Liebevoll streichelt sie ihrer Partnerin durchs Haar. Der folgende Kuss kann nicht herzlicher sein, auch wenn gänzlich verschiedene Gedanken die zwei beherrschen.
Hellen ist froh, dass Jara ihr nicht böse zu sein scheint. Sie analysiert die Situation und kann keine Unterschiede zu vergangenen feststellen. Für sich legt sie fest, dass es, sollte sie nicht schwanger sein, keine weiteren Versuche von ihrer Seite her geben wird. Das macht sie ruhiger und lässt sie im zärtlichen Moment aufgehen.
In Jaras Gedankenwelt herrscht anderes vor. Sie malt sich aus, wie es für Hellen war, als der Mann sie so geküsst hat. Ist Hellens Zunge da genauso wild um die andere gekreist wie um ihre jetzt? Hat sich ihr Atem da auch so beschleunigt und dieses traute Gefühl, was im Inneren entsteht … gab es das da auch?
Diese Überlegungen drücken einerseits auf Jaras Gemüt, andererseits ist da auch etwas, was sie erregt. Wie wäre es wohl, wenn sie einen Mann küssen würde?
Nicht, dass sie es nicht versucht hätte, aber das ist schon viele Jahre her. Damals hat es ihr nichts gegeben, war sie doch immer an Männer geraten, die nur das Eine wollten.
Junge, Testosteron gesteuerte Männer, die nur mit ihr vögeln wollten, um zu erkunden, ob es etwas anderes ist eine Farbige zu ficken. Die darauf aus waren sie als Trophäe präsentieren zu können, ohne eine tiefere Bindung zuzulassen.
Das war es, was sie von den Männern weg und zu den Frauen getrieben hat. Wäre es mit einem älteren Mann, wie diesem Helge, vielleicht anders?
Solche Gedanken jagen Jara anfänglich durch den Kopf, doch bald geht sie im fraulichen Liebesspiel auf. Es ist der Katalysator, der die Anspannung abbaut und ihre Seelen erneut verbindet.
Längst hat Jara alle Tränen aus Hellens Gesicht geküsst. Sich gegenseitig behindernd, befreien sich die Frauen von ihrer Kleidung. Zarte weiße Finger greifen sich schwere braunen Brüste. Sie streichen über die dunkelbraunen Warzen, was umgehend Wirkung zeigt. Sich zusammenziehend drücken sie ihre Mitte hart empor. Wie zwei Schokostäbchen laden sie rote Lippen zum Saugen ein.
Keuchend wirft Jara ihren Kopf in den Nacken. Sie liebt es, wenn Hellen sich so mit ihrem Vorbau beschäftig. Jedes Mal entsteht dabei so eine intensive Verbindung in tiefere Regionen. Es bringt ihr Feuchtgebiet im Schoss zum Überlaufen und sie drängt sich enger an ihre Partnerin heran.
Plötzlich schießt Jara durch den Kopf, was Hellen erzählt hat. Dass sich der Mann an Hellens süßen Tittis festgesaugt hat, während sein Luststab in ihrem Fötzchen steckte.
Erneut drückt sie das Wissen an diese Vereinigung runter, doch gleichzeitig kribbelt es in ihrem Bauch.
Ob es bei ihr auch so sein könnte? Wie es sich wohl anfühlt, so einen warmen Kolben im Schacht zu haben? Nicht diese leblosen Gummipimmel, die sie ihr Eigen nennt. Sollte Sie es doch noch einmal probieren, jetzt mit achtunddreißig? Die paar Mal im Teenageralter zählen nicht. Die waren frustrierend, mit gleichaltrigen Jungs, die keinerlei Gefühl in ihr erzeugen konnten.
In solchen Gedanken verloren beginnt Jara forscher zu werden. Sie grätscht zwischen Hellens Schenkel und zieht sie fest an sich.
Nackte weiße Schamlippen pressen sich auf kaffeefarbene. Ein haarloser Venushügel reibt sich am krausen Dreieck über der sich öffnenden Spalte von Jara. Keuchen aus halb geöffneten Mündern, Schmatzen aus dem Schoss. Winden von verschiedenfarbigen Körpern, die sich aneinander reiben.
Braune Hände die über zarte weiße Haut gleiten. Feingliedrige weiße Hände die schwere dunkle Brüste kneten. Und immer wieder wilde Küsse, bei denen sich die Zungen der Frauen einen heftigen Kampf liefern.
Jara greift sich Hellens Po, um sie fest an sich zu pressen. Kurz schießt ihr durch den Kopf, dass heute schon ein Mann diese schönen Pfirsichbäckchen in seinen groben Händen hatte. Doch es zieht sie nicht runter, es macht sie nur geiler.
Ein Duft steigt Jara in die Nase. Ungekannt, doch erregend. Tief zieht sie die Luft durch die Nase ein und versucht zu ergründen, woher der Geruch kommt.
Es dauert, bis sie erkennt, dass der Ursprung zwischen ihren Beinen liegt.
Wieso riecht das heute anders als sonst? Und warum erregt sie das so?
Plötzlich wird ihr bewusst, dass es nicht vor ihr kommt, sondern Hellens Döschen entströmt. Es kann nur damit zusammenhängen, was Hellen am Morgen getrieben hat.
Soll sie mit Hellen darüber reden?
Nein, es würde ihre Liebste nur wieder in dieses Loch stoßen, aus dem sie gerade herausgekrochen ist. Außerdem macht Jara dieser Geruch wuschig. Sie will ihm näher sein und löst sich von Hellen.
Der gefällt das gar nicht und missmutig, versucht sie zu verhindern, das Jara den Muschikontakt beendet. Ihrer kräftigeren Gefährtin ist sie aber nicht gewachsen. Bevor Hellen den Grund erfragen kann, dreht sich Jara und ihr Kopf senkt sich zwischen die weißen Schenkel.
Tief zieht Jara den unbekannten Duft ein. Herb ist er und erregend.
Ein bisschen zögerlich, weil sie nicht weiß, was sie erwartet, drückt sie ihre Zunge in die rosa Spalte. Eine gewisse Schärfe empfängt sie, doch das stößt Jara nicht ab, im Gegenteil, es überträgt sich auf ihren ganzen Körper.
Wild beginnt sie zu saugen und zu lecken. Tief bohrt ihre Zunge ins Löchlein. Schmatzend nimmt sie die Flüssigkeiten auf.
Hellen krümmt sich unter der Behandlung. So stürmisch war Jara noch nie, findet sie, aber es treibt Hellen hoch und lässt alles Andere in den Hintergrund treten.
Eine Weile lässt sie sich treiben in den aufpeitschenden Wogen der Lust, dann bemerkt sie das Wippen von Jaras Po neben ihren Kopf. Der pralle braune Hintern den sie fast so gerne streichelt wie den ausladenden Vorbau.
Hellen schiebt einen Arm unter Jaras Körper durch und beginnt den Po zu streicheln. Nur kurz währt es, bis Jara sich verlagert und über Hellens Gesicht steigt.
Die 69iger Position, die sie sonst nur selten einnehmen, wird diesmal zu Highlight.
Hellen bewundert das zarte Rosa zwischen den braunen Schamlippen. Kurz beobachtet sie, wie immer mehr Feuchtigkeit den ganzen Bereich flutet, dann dringt die ohne Vorwarnung mit drei Fingern in Jaras Grotte ein.
Stöhnend wirf Jara den Kopf in den Nacken und presst ihr Becken der Hand entgegen mit der Hellen beginnt sich in ihrer Gefährtin abzuarbeiten.
Lustvolles Wimmern erfüllt den Raum. Jara versucht immer wieder ihren Kopf im Schoss zu vergraben, doch Hellens Handarbeit macht sie so verrückt, dass sie sich nicht mehr darauf konzentrieren kann. Schon bald beginnt ihr Unterkörper unkontrolliert zu zucken und mit in die Couch verkrallten Händen ergibt sie sich dem Rausch der Sinne.
Ermattet sinkt Jara auf Hellen, die ihren eingeklemmten Arm nur mit Mühe hervorziehen kann. Vor ihrem Kinn sieht sie das zuckende zarte Rosa, in dem noch Augenblicke zuvor ihre Finger steckten und resümiert die letzten Minuten.
Es waren entrückte Momente, die jegliche Anspannung lösten und auch wenn Hellen nicht über den Berg kam, umfängt sie ein Gefühl von Frieden und Glück.

Ein knappes Jahr ist seither vergangen. Wieder einmal ist das Frauenpaar zu Besuch bei Tina. Jara steht mit Karl an der niedrigen Umzäunung, in der sich eine Ente mit ihren elf Küken tummelt. Es ist eine bunte Mischung, die aus der Verbindung von weißer Warzenente und dem schwarzweißen Erpel der alten Hausentenrasse entstand.
„Die da wäre meine“, stellt Jara fest und zeigt auf ein Küken, dass unter den anderen heraussticht.
Obwohl noch der Kükenflaum vorherrscht, ist klar, dass es die einzige Ente sein wird, bei der die dunklen Federn überwiegen werden. Dieses Entenküken wirkt wie ein Fehler unter der hellen Schar.
„Warum, weil du denkst, sie ist eine Außenseiterin, als die du dich manchmal fühlst?“, fragt Karl.
Jara löst den Blick von den Enten und schaut Karl erstaunt an.
Woher kennt er ihre Gedanken? Wie kann es sein, dass er sie so genau analysiert?
Es sind nur wenige Besuche bei Tina, die sie im Jahr haben und auch wenn Jara jedes Mal den Gedankenaustausch mit Karl sucht, hat sie nie über derartiges mit ihm gesprochen. Nur Hellen kennt diese verborgene Seite, die Jara tief in sich versteckt und sie ist sich sicher, dass ihre Geliebte nicht darüber plaudert. Karl kennt sie besser als gedacht, wird ihr klar und abstreiten bringt nichts.
„Vielleicht, ich weiß nicht“, gesteht sie deshalb leise.
„Dann sieh genau hin“, fordert Karl und zeigt in den Pferch. „Ihre Mutter umsorgt und schützt sie nicht anders als die anderen und ihre Geschwister machen keinen Unterschied im Umgang, weil das Aussehen von der Allgemeinheit abweicht.“
Karl wendet sich wieder Jara zu:
„Du hast eine Mauer um dich gezogen. Sie soll dich schützen, hält aber auch die von dir fern, die dir gerne näher sein möchten. Vermute nicht überall Ablehnung oder Anfeindung. Öffne dich und sollte dir doch Unangenehmes begegnen, bist du inzwischen taff genug dem entgegenzutreten.“
Es ist selten, dass Jara die Spucke wegbleibt. Nein, sie fühlt sich nicht verletzt von Karls offenen Worten, aber es kam unerwartet und trifft genau das, was Hellen schon lange sagt. Und noch etwas erkennt sie, es ist genau das, was sie bei Karl anzieht. Weshalb sie jedes Mal seine Nähe sucht.
Weinerliches Klagen lenkt die Gedanken der beiden in eine andere Richtung. Lena ist gestürzt und Tina nimmt ihr Kind tröstend in die Arme.
„Hat Hellen ihren Kinderwunsch nun doch aufgegeben?“, fragt Karl aus seinen Gedanken heraus und erschrickt im gleichen Moment über seine Direktheit.
Für einen Moment fühlt sich Jara auch angegriffen, doch dann sieht sie eine Chance. Die Möglichkeit mit jemand zu reden, der Verständnis zeigt und vielleicht auch Rat weiß.
„Ja und Nein. Tief im Inneren wünscht sie sich immer noch ein Kind, aber sie hat eine Erfahrung gemacht, wegen der sie diesem Verlangen abgeschworen hat.“
„Aber es nagt an ihr, stimmt’s? Ich sehe doch wie sehnsuchtsvoll sie Tinas Kinder anblickt.“
Jara schüttelt schmunzelnd den Kopf.
„Entgeht dir denn nichts? Aber du hast durchaus recht! Um das jedoch zu verstehen, muss ich etwas weiter ausholen.“
Fragend sieht sie Karl an, der eine auffordernde Geste macht, woraufhin sie von den Ereignissen des letzten Jahres erzählt.

„ … und so hat sie sich geschworen, keine weiteren Versuche dieser Art zu machen. Sie weigert sich aber auch durch künstliche Befruchtung schwanger zu werden, weil sie bei einer anonymen Samenspende nicht auf den Charakter des Spenders schließen kann. Ihrer Meinung nach geht das zum Teil auf das Kind über. Sie dreht sich also im Kreis und lässt sich auch durch nichts von ihrer Meinung abbringen. Da kommt ihre Sturheit voll zum Tragen“, schließt Jara ihren Bericht.
„Huii, ganz schön verfahren, die Situation. Was mich aber erstaunt, ist deine Haltung jetzt. Warst du nicht immer strikt gegen ein Kind?“
„War ich, aber Hellens Glück ist mir wichtiger und sie hat mir glaubhaft gemacht, dass es auch meins sein könnte. Inzwischen trage ich mich mit dem Gedanken selbst Mutter zu werden, aber Hellens Kriterien würden auch in diesem Fall gelten. Also bin ich wochenlang zu verschieden Zeiten zu der Wanderbank gegangen, wo Hellen den Mann getroffen hat. Viele hab ich dort gesehen, aber ihn nie.“
Jara holt tief Luft und sucht den Blickkontakt, wobei sie ihre Hand auf die von Karl legt.
„Es gäbe da noch jemanden, den ich in Erwägung ziehe, aber ich befürchte …“
Jara lässt den Satz unvollendet, weil sie schon beim Sprechen weiß, was kommt.
Sacht zieht Karl seine auf der Umzäunung ruhende Hand unter der von Jara hervor.
„Das wäre keine gute Idee“, bestätigt er Jaras Gedanken und sieht zu seiner Tochter und den Enkelkindern. „Es gibt Menschen, die sich ihrem Kind gegenüber dann in der Verantwortung sehen würden. Sich dann unbeteiligt zu verhalten wäre schwierig.“
Jara nickt, weil sie ähnliches geahnt hat. Verübeln tut sie es Karl nicht, aber sie geht jetzt fest davon aus, dass ihre Partnerschaft mit Hellen immer kinderlos bleiben wird.

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