Im Tempelsaal

Bei den Androphoben - Teil 11

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Im Tempelsaal

Im Tempelsaal

Franck Sezelli

Wird sie sich nackt ihm präsentieren, sein Glied wird verlangend erigieren.

Phalu wurde noch sein goldener Hodenring angelegt, Masku blieb ungeschmückt. Im Anschluss wurden ihre Arme auf den Rücken geführt und die Handgelenke mit weichen Lederriemen zusammengefesselt. Ihnen wurde ihr schwarzer Umhang umgelegt, dann bekamen sie furchterregende Fellmasken auf, die tierischen Ungeheuern ähnelten. Nur der Mund und das Kinn blieben frei, die Augenpartie, die Nase und das restliche Gesicht waren verdeckt, die Augen selbst waren aber frei. Über den Kopf wurde schließlich die ihnen schon bekannte kegelförmige schwarze Capirote mit den engen Sehschlitzen gestülpt. Dann wurden sie über den Hof in das Tempelgebäude geführt.

Sanvulfa in einem schmucken orangen Ornat kniete vor der Wand mit der überlebensgroßen goldenen Statue der ALLESGEBENDEN-ALLESNEHMENDEN und betete. Hinter ihr in der Tempelhalle waren fast alle Sitzreihen dicht besetzt. Die Gläubigen in ihren weißen Gewändern hielten die Hände auf ihre Brüste und schauten ehrfürchtig auf die Verkörperung von NINTURA im Altarraum, vor der ihre Oberpriesterin kniete. Es lag eine seltsame Spannung in der Luft, denn der heutige Göttinnendienst war kein gewöhnlicher. Ohne es sich einzugestehen, waren viele der frommen Frauen doch auch deshalb gekommen, weil sie nicht alle Tage einer solchen der Vereinigung von Frau und Mann gewidmeten Veranstaltung beiwohnen konnten. Und auch – oder vielleicht sogar weil – es Sünde war, sahen sie sich doch aus sicherer Entfernung und geschützt in den heiligen Tempelmauern gern einmal einen Spermaten an, noch dazu in sexueller Aktion. Sie wussten schließlich, worum es ging, hatten es alle schon vor kurzer oder auch langer Zeit selbst erlebt. Anderenfalls hätten sie gar keinen Einlass gefunden.
Zwischen dem einige Stufen erhöhten Altarraum und den Sitzenden hatten sich die beiden Soldatinnen aus Grandame postiert. Sie waren nur für den Fall dort, dass sich übereifrige Unbefugte, aus welchem Grund auch immer, den später hier auftretenden Spermaten zu sehr nähern wollten. Noch aber war es nicht so weit. Die Oberpriesterin hatte ihr Gebet beendet und wandte sich an die Gemeinde.

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