Im Uferschilf

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Im Uferschilf

Im Uferschilf

Peter Hu

Prinz Bugadiel war ein freundlicher Kerl. Er fand sich sofort zur Prüfung des Beweismittels bereit.
„Ja, kein Zweifel. Das ist Mech-Salan“. Ich hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen ihm zu begegnen,“ ...erwähnte er leicht angewidert.
„Wache!… Spießt dieses Haupt auf eine Lanze, tragt es mit einem Ausrufer durch die ganze Stadt und stellt es anschließend am Haupttor aus,“ ...lautete anschließend sein knapper Befehl.
Sodann schickte er nach dem Schatzmeister.
„Mech Salan hat unserem Handel übel zugesetzt. Ihr habt uns eine schwere Last von den Schultern genommen. Wir wollen euch großzügig dafür belohnen.“
„Doch zunächst möchte ich euch bitten, meine Gastfreundschaft zu genießen. Ich bin wirklich gespannt darauf zu erfahren, wie es euch gelingen konnte, diesen gefürchteten Halsabschneider zur Strecke zu bringen. Hundert gut ausgebildete Soldaten haben das nicht fertig gebracht. Wo hält sich seine Bande jetzt auf?“....

Der Prinz war ein stattlicher junger Bursche. Er stellte sich als sehr freundlich und zuvorkommend heraus. Interessiert lauschte er unserem Bericht. Ebenso interessiert betrachtete er aber auch Rasche, die ungewohnt schüchtern an ihrem Weinkrug nippte. Sie schien ihm ausnehmend gut zu gefallen. In dieser Weltgegend schien man den etwas üppigen Frauentyp tatsächlich zu bevorzugen.
Nun, ja: Auch ich hatte mich unterwegs an ihre Vorzüge gewöhnt.
Ja, ...es versetzte mir schon einen kleinen Stich.

Dennoch, mir war es recht. Ich würde ohnehin bald weiterziehen. Ich würde mich eine Weile an der Schönheit der Stadt und ihren Bordellen berauschen. Dann würde ich neue Waren einkaufen und mich der nächsten Karawane anschließen. Ich war jung und suchte das Abenteuer...
Rasche aber suchte genau das Gegenteil. Sie sehnte sich nach Beständigkeit und einem friedvollen Leben in den Mauern einer sicheren Stadt. Von ihrem Kopfgeldanteil gedachte sie eine kleine Schenke zu eröffnen.

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