Emets Rückkehr wurde freudig aufgenommen und Mike fand Unterkunft im Anwesen von Emets Clan. Es war ein merkwürdiges Gefühl, nach diesen Tagen des Schreckens im Urwald, gejagt von skrupellosen Räubern, endlich wieder freundliche Menschen und die Sicherheit einer Zivilisation um sich zu haben. Mike war zwar bedingungslos von Emet abhängig gewesen, aber sie hatte auch uneingeschränkt zu ihm gestanden. Beim Fest am Abend ihrer Ankunft fühlte er sich verloren. Sie hatte so viel zu besprechen und wurde herumgereicht und gedrückt und willkommen geheißen und ausgefragt. Und für die Nacht verabschiedete sie sich und zeigte ihm sein eigenes Zimmer, lud ihn nicht ein zu sich. Und er hatte sich fast als ihr Geliebter gefühlt mit dieser Unmenge an intimen Begegnungen. Was war nur geschehen? Emet war wirklich lieb zu ihm, hatte aber in erotischer Hinsicht das Interesse verloren. Ich habe die Reise gemacht, um schwanger zu werden. Und nun hat sich der Zweck erfüllt. Das traf Mike hart. Aber was sollte er fordern? Sie hatte ihm das Leben gerettet und ihn sie lieben lassen. Er litt entsetzlich, und sie versuchte ihn zu trösten: andere Mütter haben auch schöne Töchter! Das klang in Mike's Ohren wie Hohn, doch er gab sich tapfer und ging zu Bett, wo er noch lange wach lag.
*
Das Treiben im Liebesreigen wurde immer ausgelassener. In der Mitte des Altarraumes, wo Emet das Fest eröffnet hatte, schüttelten Bauchtänzerinnen zu einem mitreißenden Getrommel und Gedudel ihre Becken. Es wurde reichlich ausgeschenkt von einem milchigen, leicht bitter schmeckenden Getränk, dessen Zusammensetzung Mike nicht einordnen konnte. Aber Emet ermunterte ihn, ihm zuzusprechen, denn es würde eine weitaus aktivere Beteiligung am Geschehen ermöglichen als es die Natur vorgesehen habe. Die Wirkung des Aphrodisiakums war tatsächlich außerordentlich und Mike stürzte sich wieder und wieder ins Getümmel.
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