Meine angeborene Gutmütigkeit löste sich bei diesem Anblick geradezu in Luft auf.
Auf mein wütendes: „Was geht denn hier ab?“ ließen die jungen Leute sofort voneinander ab. Die jungen Männer zogen sich rasch die Hosen hoch, wobei mir Leon beinahe leid tat. Er war kurz davor, als Anni ihre Hand zurückziehen musste. Lena richtete sich schnell das Höschen, wie auch Anni versuchte, ihre Blöße so rasch wie möglich wieder zu verdecken. Ich holte tief Luft, ehe ich die Mädchen ins Haus schickte. Da sie mir nur leicht angeheitert schienen, verordnete ich beiden eine Abkühlung. Die Mädchen mussten sich mit kaltem Wasser abbrausen, um sich dann bei mir im Wohnzimmer einzufinden. Nun wirkten sie wirklich wie zwei Sünderinnen, als sie in ihren losen Shirts vor mir standen. Die tropfenden Haare waren nicht gestylt, da ich dies den Mädchen untersagt hatte.
Ich fixierte meine Nichten streng, als ich ihnen das Strafmaß verkündete: „Die restlichen Tage werdet ihr nur noch im Haus lernen! Keinen Ausgang mehr, damit das klar ist. Ihr habt mein Vertrauen missbraucht, wie es schlimmer nicht geht. Eigentlich sollte euch eine ganz andere Strafe zustehen!“
War da ein Lächeln, das Annis Mund umspielte? Lena fasste aber als erste den Mut, mir einen alternativen Vorschlag zu unterbreiten. Ich hörte mir ruhig an, was sie da an Aufregendem ins Spiel brachte. „Sorry, Onkel Gregor! Die Hitze und die Caipis waren schuld! Kannst du uns nicht anders bestrafen? Mama hat da was erzählt, was sich zwischen dir und Großtante Regine abgespielt hat!“
Nun errötete ich. Sabine hatte anscheinend aus dem Nähkästchen geplaudert. Die Nichten grinsten, was mich noch bestärkte. „So, so, dann hat eure Mutter also über meinen peinlichsten Moment berichtet! Ihr glaubt wohl, dass so etwas harmlos sei? Täuscht euch da mal nicht, Mädchen! Wenn ihr also lieber die Hintern voll haben wollt, könnt ihr das meinetwegen gerne bekommen!
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