Immer wieder Pat

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 33

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Immer wieder Pat

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Grauhaariger

"Eine nicht alltägliche Familie“ ist die dritte Staffel der Geschichten um die Pilotin Olivia Andersson. Aufbauend auf „Eine nicht alltägliche Beziehung“ und "Eine nicht alltägliche Ehe".

Schlagfertig antwortete Clara auf die Frage ihres Opas, wie ihr denn die Woche in Schweden gefallen hat mit: „Mycket bra“, was so viel wie „sehr gut“ heißt.
Martin und Olivia nutzten die Anwesenheit ihrer Eltern, diesen letzten Abend vor ihrer Abreise nach Brasilien zusammen mit Patricia und ihrem Mann zu verbringen. Man ging zusammen Essen und später auch in eine Latino-Bar. Beide Frauen wählten unabhängig voneinander ein sehr offenherziges Oberteil und Po-betonende Hosen. Sehr chic und zugleich auch in gewisser Weise ausgesprochen sexy. Natürlich gab es viel zu erzählen. Von den Kindern, von Schweden, von der neuen Poolanlage, was in Brasilien auf Pat zukommen könnte und vieles andere. Olivia versuchte beim Tanzen in der Bar ihren Mann ein wenig lockerer in den Hüften zu machen. Der Erfolg, den sie dabei erntete, war, dass sie immer begehrter unter den tanzbegeisterten Latinos wurde. Ebenso wie Martin war auch Nils nicht unbedingt der begnadete Tänzer. Immerhin konnte Patricia neben ihrem Mann auch Martin dazu bewegen, mit ihr eine Rumba, oder wenigstens so etwas Ähnliches, zu wagen. Eine doppelte Qual für Martin. Zum einen der Tanz und dazu den Körper der begehrten Frau stellenweise ganz dicht zu spüren und doch „brav“ bleiben zu müssen.
Dann gab es diesen denkwürdigen Moment, als Olivia, schon ein wenig außer Atem, ihre Freundin zu einer Rumba in die Menge zog. Der Tanz hätte sicher ein wenig mehr Bewegung zugelassen, aber so wie die beiden Frauen miteinander „spielten“… Das war Sex pur! Blicke, Hände, Körperkontakt. Selbst Küsse waren nicht tabu! Nur sanftes berühren der Lippen, aber von Sinnlichkeit kaum zu überbieten! Wäre die Kleidung nicht dazwischen gewesen…
Dass Olivia bei der Umarmung am Ende der Musik ihrer Tanzpartnerin „Lass auch Du die Finger von meinem Mann“ ins Ohr geflüstert hatte, bekam außer Patricia selbst niemand mit.
Erst am Tresen, wo die Frauen jeweils einen Hocker belegten, und die beiden Herren danebenstanden, rief Patricia ihrer Freundin zu: „Versprochen!“
Beide verrieten trotz hartnäckiger Nachfrage der Männer nicht, was dieses Versprechen beinhaltete.
Dass an diesem Abend alle Vier kaum eine Gelegenheit ausgelassen hatten, der eigenen Partnerin, dem eigenen Partner zu zeigen, wie sehr man sie/ihn begehrte, war einfach so. Küsse, streicheln, liebevolle Blicke - man war verliebt. Das konnten sowohl die Anderssons als auch die Baumüllers von sich behaupten. Patricia war kurz davor, ihrem Mann und ihren Freunden einen Vierer ohne Tausch der Partner vorzuschlagen. Sie ließ es dann aber bleiben. Denn würde mehr passieren als auf Kos oder an dem Nachmittag im „Spielzimmer“, wäre das zwar eine Chance Zweifel und Misstrauen aus der Welt zu schaffen, barg aber auch das Risiko, ihre Freundschaft dabei komplett zu zerstören. Denn eifersüchtig auf die Andere wegen ihrer Männer waren beide Frauen.

*****

Null Uhr vierunddreißig. Zehn Minuten nachdem die Anderssons Patricia und ihren Mann vor deren Haustüre abgesetzt hatten, erreichten sie ihre Villa.

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