Sie war atemberaubend. Doris, wie sie sich vorstellte, spreizte ein ganz klein wenig die Beine und gab so den letzten Winkel ihres Geheimnisses preis. Der Zug setzte sich wieder in Bewegung, und in diesem Moment erhob sich die Schöne, um dem Netz über ihr einen kleinen Koffer zu entnehmen, und diesem Koffer ein Buch. Um dem Koffer das Buch zu entnehmen, wandte sie Roald Petermichl ihren runden Hintern zu und musste sich, um das Gewünschte zu erhalten, ein ganz klein wenig bücken. Er hätte ihr problemlos die Nase zwischen die Pobacken schieben und dort eine ganze Weile verharren können, ohne Luft zu holen, in kontemplativer Reglosigkeit. Das Pfläumchen der Rothaarigen, das heisst, dessen Anblick, durchdrang seine Seele bis ins Innerste, und er hatte seine geliebte Lucie zuhause komplett vergessen. Er streckte die Hand aus, wie ein Kind nach einem Luftballon… hielt dann aber, wie sich das für anständige Männer gehört, inne. Ein Hauch von Parfüm wehte ihm entgegen, als Doris sich wieder hinsetzte, entspannt und unverklemmt, mit leicht geöffneten Beinen, so, als trüge sie einen knielangen Rock. Roald Petermichl blickte auf die Uhr. Die Zugfahrt würde noch eine ganze Viertelstunde dauern. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie sie ihre glänzenden Lippen über seinen Penis schieben würde, die Doris, und wie er sich daran machen würde, ihre birnenförmigen Wundertitten zärtlich zu kneten und zu streicheln. Ja, er würde sie untersuchen, jeden Zoll ihres Zauberkörpers, beim Nabel verweilen, an ihrer feuchten Scham spielen, ihre Cliti reiben, und oh ja, ihren Anus ertasten. Er öffnete die Augen. Die Rothaarige lächelte ihn an. Aber – was war das? Sie trug jetzt eine senfgelbe Bluse, die ihr Gesicht etwas blass erscheinen liess. Der Rock war knielang und lindgrün. So, als wäre es nie anders gewesen. Sie trug schicke schwarze Pasito-Schuhe. Durch und durch eine Frau der Mittelklasse. Stilnox®, ein Nicht-Benzodiazepin der Schlafmittel-Klasse, die Tablette also, die Roald Petermichl eine Stunde zuvor eingeworfen hatte um sich während der Fahrt etwas zu entspannen, hörte allmählich auf zu wirken – und damit auch (leider) die halluzinogenen Nebeneffekte, über die normalerweise keiner redet.
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