Im Zug

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Im Zug

Im Zug

Anita Isiris

Die Nacktheit der Rothaarigen schien ihm nichts auszumachen – er behandelte sie so, als wäre sie eine ganz normale Zugpassagierin. Dann blieb Roald Petermichl für eine Sekunde das Herz stehen. Während sein Gegenüber in ihrer Handtasche kramte, wechselte sie die Sitzposition, und ihre Beine kamen nebeneinander zu stehen. Endlich, endlich gab sie so den Blick auf ihre Muschi frei. Es war dicht behaart, so weit Roald Petermichl das beurteilen konnte – und doch wurde der Ansatz der Schamlippen nicht ganz verborgen. Wie Blütenblätter teilten sie sich ein wenig, und das Rosa in ihrem Inneren war zu sehen. Auch das schien den Kondukteur nicht zu beschäftigen, er verabschiedete sich und wünschte eine gute Reise. Der Zug fuhr in B. ein. Roald Petermichl blieb abermals das Herz stehen, als er nach draussen blickte: Sämtliche Leute, die dem Zug entströmten, sämtliche Leute, die die dem Zug entströmenden Leute empfingen, und sämtliche Leute, die weder dem Zug entströmten noch die dem Zug entströmenden Leute empfingen, also alle, waren splitternackt. Teils bewegten sie sich elegant, teils eher weniger, teils überhaupt nicht. Aber alle hatten sie die soeben erwähnte Gemeinsamkeit. Jetzt lächelte sein Gegenüber ihn zum ersten Mal an. „Unglaublich, so viel Betrieb um diese Zeit, nicht?“ fragte sie mit glockenhafter Engelsstimme. Roald Petermichl rauschte der Kopf. Endlich konnte er auch ihre Brüste studieren. Sie waren tatsächlich birnenförmig, mit den für rothaarige Frauen oftmals typischen hellrosa Nippeln. Oh, wie gerne, wie liebend gerne hätte er jetzt ein wenig, nur ein ganz klein wenig, daran gelutscht, wie ein kleines Kind.

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