Sophie lag schluchzend auf dem Bett. Wenigstens löste Igor ihre Fesseln, bevor er und der Fürst sie erneut in das Zimmer einschlossen. Sophie bemerkte, dass der grobschlächtig wirkende Igor sich von ihrem Mut beeindruckt zeigte. Sie sah es in seinen Augen, die einen Anflug von Mitleid offenbarten, wohingegen der Fürst solcherlei Regungen gegenüber immun war. Sophie legte vorsichtig ihre Hände auf die glühenden Backen. Sie weinte erneut, weniger wegen der Schmerzen, sondern weil sie der Fürst so gedemütigt hatte. Das stolze Mädchen hoffte, dass es ihrer Mutter besser ergehen mochte. Ihre diesbezüglichen Zweifel sollten sich leider als nur zu berechtigt erweisen!
Am nächsten Tag machte der Fürst Katharina seine Aufwartung. Wieder begleitete ihn Igor, der auch die Tür zu ihrem Gemach öffnete. Die stattliche 45 Jahre alte Dame hockte auf einem Schemel, frisierte ihr rotbraunes Haar. Ihre üppigen Rundungen verdeckte ein Morgenmantel, da sie noch nicht sehr lange wach war. Katharina hatte die halbe Nacht mit Grübeln verbracht, schlief deshalb länger als gewöhnlich. Der Fürst machte keine großen Umschweife, redete nicht lange um den heißen Brei herum. Die stolze Katharina traute kaum ihren Ohren und errötete, als er sprach.
„Liebe Frau! Ich weiß, dass Euer Mann Euch nicht gänzlich in seine Pläne eingeweiht hat. Ihr und auch Eure Tochter Sophie gelten als Mitläufer, was weniger schwer wiegt. Eine strenge, öffentliche Rutenstrafe werdet Ihr aber über Euch ergehen lassen müssen, denn das Gesetz schreibt dies vor. Danach werdet Ihr samt Tochter und Gatten verbannt werden. Bedenkt, dass dies besser als der Tod wäre! Nun zum Grund meines Kommens: ich möchte Euch auf die, für Euch ungewohnte Bestrafung vorbereiten. Eine gestandene Frau Eures Alters hat gewiss schon sehr lange keine Züchtigung mehr erlitten. Ich werde Euren empfindlichen Allerwertesten auf diese Maßnahme einstimmen, indem ich Euch liebevoll über mein Knie legen werde. Glaubt mir, das alles geschieht nur zu Eurem Besten!“
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