„Einen Dukaten!“ Er pfiff durch die Zähne. „20 Groschen wollen die anderen Flittchen höchstens …, ein Dukate ist mehr als das Dreifache!“
„Ja, aber du wirst sehen, ich bin jeden Groschen wert, und wenn du ein Ehrenmann bist, wirst du mir den Dukaten gerne geben – danach! Du bist bestimmt ein Meister in deinem Metier des Händels und des Kriegführens, aber bedenke, ich bin auch eine Meisterin, eine Meisterin im Liebesspiel, und das hat seinen Preis.“
Seine Neugier war geweckt und so entgegnete er: „Wohlan, so sei es. Zeige mir das Himmelreich.“
Bevor sie ihm zeigte, wie undamenhaft eine Dame sein kann, wusch sie ihn mit dem bereitstehenden Waschgeschirr erst mal gründlich. Im Gegensatz zu ihr roch er nicht nach Seife und Parfüm, war anscheinend tagelang nicht aus den Klamotten gekommen. Sie reinigte den ganzen Körper, ließ keine Stelle aus, nicht mal die schwere Metallprothese, die den Platz seiner linken Hand einnahm. Das, was er seinen Speer genannt hatte, dankte es ihr in dem er sich schon zu voller Länge und Härte entfaltete. Schon bei dieser Tätigkeit konnte er ihr eine gewisse Sachkunde nicht absprechen. Flink, zärtlich und anmutig ging sie vor. Im einbrechenden Dämmerlicht hatte er einen wunderschönen Blick auf ihren Körper, die spitzen Brüste, die kleinen Härchen, die sich zwischen den zahllosen Sommersprossen auf ihrer Haut aufgerichtet hatten, ihre lange, wallend rotblonde Mähne.
Normalerweise packte er sich eine Dirne, beugte sie herunter und stieß sie von hinten wie ein Deckhengst, oder schmiss sich auf sie und stieß sie heftig in ihre mehr oder weniger gewaschene Ritze, kaum darauf achtend, ob sie empfänglich dafür war oder nicht. Jetzt wartete er ab. Was würde sie tun? Würde sie sich in den Sattel schwingen, so wie er da lag mit steil aufgerichtetem Schweif?
Nein, sie machte etwas, was er bei einer Dirne noch nie erlebt hatte. Sie setzte ihren Mund ein. Sie schleckte und knabberte an seiner Lanze, so wie er es noch nie erlebt hatte. Dann stülpte sie ihren Mund komplett darüber und ließ seine Wurzel tief in ihrem Rachen verschwinden, ohne Würgen oder Verschlucken. Sie machte das so unglaublich kunstvoll, dass er befürchten musste, sich direkt in ihr zu verströmen. So entzog er sich ihrer Behandlung. „Halt ein, sonst sprudelt mein Brunnen früher als mir lieb ist.“
In den Tiefen des Odenwaldes
Die wahre Geschichte - Teil 1
60 6-10 Minuten 2 Kommentare
In den Tiefen des Odenwaldes
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Lesende Ovation
schreibt rockroehre
Ein hervorragendes Stück, vielen Dank! @ Amorelio: Schlag mal besser die Bedeutung von »wohlfeil« nach.
schreibt Amorelio