Schließlich begann er leise, mir Komplimente zu machen, nicht diejenigen poetischer Natur, die ich mehr auf Grund der Tatsache schätze, dass sich jemand bemüht, sie mir darzubringen, als wegen ihres Inhalts. Nein, sie glichen in ihrer sparsamen Ausgestaltung dem Bestreben postmoderner Designer durch konsequente Reduktion der Form auf das Wesentliche eben den ureigenen Charakter ins Zentrum des Interesses zu stellen. Er pries meinen Körper, meine Haltung, meine Ausstrahlung, meine Wirkung auf ihn in schlichten, zurückhaltenden und dennoch deutlichen, klaren Formulierungen. Ich konnte die Erregung, die ich ihn ihm bewirkte, selbst körperlich nachempfinden. Obwohl ich eigentlich einen fast unvergleichlichen optischen Genuss vor Augen hatte, konnte ich nicht umhin, meine Augen zu schließen und mich von diesen vielfältigen erotischen Empfindungen forttragen zu lassen. Denn als er begonnen hatte zu reden, waren die Damen an mich heran herangetreten. Sie umfassten mich, ohne irgendeinen Druck auszuüben, ihre Lippen streichelten mich, meine Arme, meinen Hals, meine Wangen, meinen Nacken, um nach einer kleinen Ewigkeit in Küssen zu münden. Nun, wusste ich, würden sie mich lieben.
Er hatte sich zu uns gesellt, die wir noch immer an der Bar standen und saßen, verschlungen, liebkosend, im Zentrum aber ich. Seine Eichel hatte bereits mehrmals über meinen freien Bauch gestreift, wie beiläufig hatte ich sein Glied, seine Hoden berührt, gestreichelt, umfangen. Haut und Härte fühlten sich, dort wo sie frei lagen, wunderbar an. Beiläufig, aber beständig baten er und die beiden Damen mich, zu trinken, stellten mir auch frei, auf Alkohol zu verzichten. Ich ahnte, was er sich wünschte, verlangte Mineralwasser. Ich hatte nichts dagegen, war dieses etwas abseitige Ansinnen doch nur ein weiteres Kompliment an meinen Körper.
In Dunklen Tagen
Tinas Geschichte - Teil 25
9 13-20 Minuten 0 Kommentare
In Dunklen Tagen
Zugriffe gesamt: 5068
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.