In Lenkas Wohnung

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In Lenkas Wohnung

In Lenkas Wohnung

Anita Isiris

Er summte leise vor sich hin und liess den Duschstrahl auf sich hernieder prasseln. Besondere Aufmerksamkeit erhielt auch sein Freund, Long John. Er gönnte ihm eine Extraportion Shampoo und spielte mit ihm. Hätte Frau Huber das mitbekommen, hätte sie das Badezimmer wohl schreiend verlassen, denn Long Johns Long John nahm gigantische Ausmasse an. Aber sie sass still lächelnd und ahnungslos im Wohnzimmer, vor dem Fenster, und stellte sich vor, wie der junge Mann in ihrem Bad sich pflegte. In Frau Hubers Bewusstsein war Long John ein junger Mann. Über sein wahres Alter hatte er sie nie aufgeklärt.
Long John beendete sein Spiel kurz vor dem Abspritzen, entstieg der Wanne, trocknete sich ab und stellte im Badezimmer mit Genugtuung fest, dass er zu den Menschen gehörte, mit denen das Alter es gut meinte. «Eigentlich ganz attraktiver Kerl», murmelte er zufrieden zu sich selbst, bedankte sich bei Frau Huber, schnappte sich die Tüte mit den Bäckereiwaren und verliess ihre Wohnung.
Es war mittlerweile 10:00 Uhr, und Lenka drehte sich im Bett nochmals zur Seite. Freie Tage waren für sie rar; die Wäscherei, in der sie arbeitete, saugte ihr Personal sogar an den Wochenenden auf.
Dann setzte sie sich auf, streckte sich und sah mit Wohlgefallen an sich herunter. Ihr blaues Calida-Nachthemd stand ihr sehr gut ins Gesicht, und mit ihren 26 Jahren durfte sie sehr zufrieden sein mit ihrem Körper. Alles befand sich an der richtigen Stelle, und mit einem Mal verspürte Lenka brennendes Verlangen – nach einem Mann. Einem Mann, der mit ihr scherzte, einem Mann, der liebevoll durch ihr dicht gelocktes Haar strich, einem Mann, der ihre vollen Brüste bewunderte, einem Mann, der mit seiner Zunge ausführlich zwischen ihren Beinen zugange sein könnte. Lenka wurde sofort feucht, verzichtete aber darauf, sich einen «kleinen Tod» zu bescheren und ging ins Bad.

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Dalí – Frau am Fenster

schreibt Venus

Witzig, dass ich dieses Bild, das ich auch als "Mädchen am Fenster" kenne, gerade in dieser Umgebung wiedertreffe. Es ist erst wenige Wochen her, dass ich in einem Schreibforum eine Kurzgeschichte geschrieben habe, in der unter anderem dieses Bild im Mittelpunkt steht. Interessanterweise ist das Modell dieses Mädchens die damals etwa zwanzigjährige Schwester Dalís Ana-Maria. Viele Leute kennen dieses Gemälde gar nicht, weil es nicht so typisch für den Künstler ist. Es stammt aus seinen Jugen- und Anfängerjahren. Wie du schreibst, der Arsch dieses Mädchens bildet den zentralen Blickpunkt. Ich beginne die Geschichte mit dem Satz: "Versonnen blickte ich auf den Hintern der jungen Frau, die aus dem Fenster aufs Meer schaut." https://www.bookrix.de/_ebook-franck-sezelli-maedchen-mit-schmetterlingen/

unglaublich anregend

schreibt michael_direkt

Liebe Anita, wer hat nicht schon mal aufgrund einer begehrenswerten Person Fantasien entwickelt? Solche "Reisen" können sich ganz schön real anfühlen! Vielen Dank für Dein Meisterwerk mit dieser Thematik! Ich nabe es sehr genossen! Alles Gute und lieben Gruß, Michael

Gedichte auf den Leib geschrieben