In Lenkas Wohnung

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In Lenkas Wohnung

In Lenkas Wohnung

Anita Isiris

Die heißen Wellen waren noch immer von derselben Hitze wie damals, als er entdeckt hatte, wie man sich selbst einen Orgasmus zufügt. Seither konnte man Long John als chronischen Wichser bezeichnen – wobei „Wichser“ schon längst kein Fremdwort mehr war. Vielen Männern und Frauen war die natürliche Zweisamkeit im Elend der Nachkriegsjahre längst abhanden gekommen – und so wichste man eben – Männlein wie Weiblein – und auch diejenigen, die sich keinem spezifischen Geschlecht zuordnen konnten, machten an sich selber rum.
Einmal, ein einziges Mal, hatte Long John es geschafft, Lenka ihren heimlichen „kleinen Tod“, wie der Orgasmus in Frankreich genannt wird, zu entreißen. Leise, um jegliches Treppenknarren zu vermeiden, war er eines Nachts zu ihr hoch gegangen und hatte an der Tür gelauscht. Und da hatte er diese untrüglichen, verräterischen Geräusche gehört. Das Quietschen von Lenkas Bett. Lenka hatte tatsächlich ein Bett. Welch ein Luxus! Eine weitere Vorstellung, die Long John in seine Gedanken und Träume würde einbinden können. Lenka auf ihrem Bett, mit gespreizten Schenkeln, an sich spielend. Aber in jener Nacht war Long John lediglich eine Geräuschkulisse vorbehalten gewesen. Das Quietschen von Lenkas Bett. Und dann… vermeinte er, ein Atmen zu hören, ein Lenka-Atmen, das sich intensivierte. Im gleichen Rhythmus veränderte sich die Frequenz des Federquietschens. Lenka. Keuchen. Bett. Quietschen. Lenkakeuchenbettquietschen. So in etwa. Dann war da ein lang gezogenes Stöhnen. Lenka machte es sich also.

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Dalí – Frau am Fenster

schreibt Venus

Witzig, dass ich dieses Bild, das ich auch als "Mädchen am Fenster" kenne, gerade in dieser Umgebung wiedertreffe. Es ist erst wenige Wochen her, dass ich in einem Schreibforum eine Kurzgeschichte geschrieben habe, in der unter anderem dieses Bild im Mittelpunkt steht. Interessanterweise ist das Modell dieses Mädchens die damals etwa zwanzigjährige Schwester Dalís Ana-Maria. Viele Leute kennen dieses Gemälde gar nicht, weil es nicht so typisch für den Künstler ist. Es stammt aus seinen Jugen- und Anfängerjahren. Wie du schreibst, der Arsch dieses Mädchens bildet den zentralen Blickpunkt. Ich beginne die Geschichte mit dem Satz: "Versonnen blickte ich auf den Hintern der jungen Frau, die aus dem Fenster aufs Meer schaut." https://www.bookrix.de/_ebook-franck-sezelli-maedchen-mit-schmetterlingen/

unglaublich anregend

schreibt michael_direkt

Liebe Anita, wer hat nicht schon mal aufgrund einer begehrenswerten Person Fantasien entwickelt? Solche "Reisen" können sich ganz schön real anfühlen! Vielen Dank für Dein Meisterwerk mit dieser Thematik! Ich nabe es sehr genossen! Alles Gute und lieben Gruß, Michael

Gedichte auf den Leib geschrieben