In tiefen Tunneln

4. Teil aus Professor Doctor P. Orn

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In tiefen Tunneln

In tiefen Tunneln

Peter Hu

Und so kam es eines schönen Tages, dass mir das Schiksal eine junge, hübsche Amerikanerin in den Taxianhänger setzte. Das blondeste Blond, dass du dir vorstellen kannst. Und dazu ein paar Airbags, die jeden Sicherheitsmangel meines zweisitzigen Taxianhängers wett machten. Augenscheinlich das Berufs-Töchterlein aus bestem Hause; wenig Erziehung und Respekt vor fremden Sitten, dafür aber eine gehörige Portion Arroganz...

So scherte sie sich natürlich auch nicht um die Sitten meiner orientalischen Heimat. Und glaube mir, das hat nicht nur mir gefallen... Noch vor wenigen Jahren, hätten die Hüter des einzig wahren Glaubens sie wohl noch für dieses herausfordernde Auftreten gesteinigt. Und mich, ihren unschuldigen Taxifahrer, gleich dazu. Doch augenblicklich leben wir in erfrischend liberalen Zeiten. Auch wenn ich nicht weiß, wie lange noch...
Doch sei es drum. „Genieße den Tag“, ...wie der berühmte, an plötzlicher Entleibung verstorbene Philosoph Iben el Sachnichs, einst zu sagen pflegte. ...Ich genoss ihn jedenfalls.

Ihr weißes Kleid war nicht nur so dünn, dass man alles darunter, mehr, als nur erahnen konnte. Es war auch noch so kurz, dass man kaum etwas erahnen musste. Wenn die Sünde ein Maß hat, dann würde man es wohl mit ihren unverschämt langen Beinen messen. Bedenke nur die unverhohlene Provokation. Da ging schon manchem Rechtgläubigen das Messer unterm Kafftan auf, ...auch wenn er gar keins dabei hatte...

Aber nicht nur ihre schlanken Beine waren pure Provokation. Ihr Ausschnitt war so tief, dass man die bunte Perlenkette, welche zwischen ihren weichen, fülligen Brüsten hing, fast bis zum Bauchnabel herab verfolgen konnte. Jedenfalls, wenn der rechtgläubige Taxifahrer einen langen Hals machte, um der Sünde auf die Spur zu kommen...

Dazu verhieß ihr Blick so sündiges Vergnügen, dass schon der Gedanke daran einen Scheiterhaufen entflammen konnte. Grüne Augen, blutroter Mund, .

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