Intime Beichten - Teil 5

Neunter Tag.

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Intime Beichten - Teil 5

Intime Beichten - Teil 5

Joana Angelides

Lieber Freund,
ja ich war völlig nackt dem Nerzfell ausgeliefert und wenn ich nun nachträglich dran denke, erfaßt mich im Gaumen rückwärts zwischen Rachen und Nase ein starkes Kribbeln. Ich kann auch nicht sagen, wieso gerade dort, aber es ist so. Außerdem beginnt gleichzeitig die Haut auf meiner Schädeldecke zu spannen, als wäre sie zu eng.
Dieser Nachmittag hat scheinbar mein Nervensystem aufgescheucht und meine Empfindsamkeit verstärkt. Ich bemerkte in den letzten Tagen, daß jede Berührung anderer auf meiner Haut diese Spannung intensiviert. Ich bin noch immer sensibilisiert.
Ich habe in den letzten Tagen mit Irene auch nicht Tennis gespielt, mir fehlte einfach die Energie.
Dieses Mail schreibe ich dir von einer der Sonneninseln Griechenlands. Wir sind für eine Woche hier her gefahren, weil Paul hier ein Projekt im Auge hat und haben das gleichzeitig mit ein wenig Urlaub verbunden.
Es war einer dieser heißen Tage, wo man sich nichts sehnlichster wünscht, als in den Wellen des Meeres zu schaukeln.
Das Meer ist ganz ruhig, nur hin und wieder kräuseln sich kleine Wellen. Über allem liegt die Stille des Mittags. Weit draußen schaukelt eine Möwe am Wasser, kaum erkennbar in der Ferne. Das Sonnenlicht tanzt auf dem Wasser und hin und wieder springen kleine silberne Fische in einem Bogen heraus und tauchen gleich wieder ein.
Ich lag bäuchlings im Sand und spürte jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es war ein wunderbares Gefühl, besonders wenn ich mich leicht bewegte und der Sand jeder Bewegung nachgab und zärtliche Berührungen vortäuschte. Ich hatte längst das Oberteil meines Bikinis abgestreift und ließ den Sand meine Haut und meine Brustspitzen liebkosen. Die Sonnenstrahlen erwärmten meinen Körper und jede leichte Brise erinnert an einen Atemhauch in zärtlicher Umarmung.
Die kleinen Wellen schlugen an den Strand und es klang wie ein Flüstern, wie Erzählungen über jüngst Erlebtes, Vergessenes, ewiges Dahin fließen, sich auflösen und wieder neu formen.

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Gedichte auf den Leib geschrieben