Intime Beichten - Teil 4

Siebenter Tag.

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Intime Beichten - Teil 4

Intime Beichten - Teil 4

Joana Angelides

Paul dirigierte mich charmant zu einer der Sitzecken, drückte mir ein Glas in die Hand und versprach, gleich wiederzukommen.
Ich hatte nun Zeit, die Gäste zu betrachten. Ich versuchte jemand auszumachen, der aus der Menge herausragte, also groß war.
Ein einziger Haarschopf erregte da meine Aufmerksamkeit. Er war dunkel, gelockt und schien sehr widerspenstig zu sein. Dann verschwand er wieder aus meinem Blickfeld.
Paul erschien wieder lächelnd in Begleitung eines seiner Geschäftspartner. Er stellte mich vor und ich genoß den überraschten Blick, wie er über meine Figur glitt, immer wieder stockte und dann in meinen Augen hängen blieb. Ich hackte mich in Paul ein und begann ein unverbindlich dahin plätscherndes Gespräch.
Es war im Speisesaal des kleinen Palais gedeckt. In der Mitte des Raumes stand ein sehr langer, an jedem Ende oval abschließender Tisch. Paul saß rechts von mir, neben ihm dann sein Gesprächspartner. Der Sessel neben mir war noch leer.
Als Paul mir den Sessel zurecht rückte, spürte ich den Blick seines Freundes an meinem Rückausschnitt wie glühende Kohlen.
Du weißt mein Freund, daß ich das liebe, es mir jene angenehmen Spannung verschafft, die ich zum Leben wie das Atmen brauche.
Mittlerweile hatte sich der Raum gefüllt und fast alle hatten ihren Platz eingenommen.
Nun wurde auch der Platz neben mir besetzt.
Ein großer, schlanker junger Mann rückte den Sessel beiseite und verbeugte sich vor mir.
"Mein Name ist Gerd Baumann, ich bin ihr Sitznachbar! Sie gestatten?"
Er verbeugte sich leicht und nahm neben mir Platz.
Sein Gesicht war als schön zu bezeichnen. Sehr ebenmäßig, sehr jugendlich mit großen braunen Augen und beneidenswert langen Wimpern. Ich mußte lächeln. Ja, wir Frauen beneiden oft Männer, wenn sie so lange Wimpern haben. Sein Blick war forschend, offen bewundernd und eigentlich sehr aufregend.

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