Intimissimi

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Intimissimi

Intimissimi

Paul Magallas

Den halben Vormittag waren wir durch die Gassen geschlendert, hatten Sehnswürdigkeiten abgeklappert und in immer neue Läden geschaut. Jetzt hatte ich einfach genug. „Geht ihr nur weiter shoppen. Ich setze mich hier auf den Gehsteig und hoffe, euch reicht’s auch irgendwann. Dann könnt ihr mich ja abholen“. Der weibliche Teil der Familie zog ab. Ich setzte mich in der italienischen Stadt auf den Vorsprung eines Schaufensters und starrte einfach eine Weile vor mich hin. Erst allmählich realisierte, was mir gegenüber lag. Zunächst dachte ich, auch nur ein Schaufenster wie schon so unzählig viele andere heute Morgen. Dann schaute ich genauer hin. Das war ein Dessous-Laden der Marke „intimissimi“. Was in den Auslagen lag, machte mich an. Die Ladentür stand offen. Ich konnte in den Laden schauen. Ich sah Kundinnen und Mitarbeiterinnen, die sie betreuten. Eben trat eine schlanke Frau mit ebenholzdunklem Haar aus der Umkleide und betrachtete sich im Spiegel. Ihr schien, zu gefallen, was sie sah – und mir erst. Lange, schlanke Beine, ein knackiger Po, ein Körper, der die Sonne an sich ranließ. Feste Brüste. Als sie sich umdrehte, trafen sich unsere Blicke. Sie stutzte kurz, schaute länger zu mir herüber und - lächelte. Sie ging in die Kabine zurück, zog den Vorhang zu, aber nicht ganz. Offensichtlich mit Absicht hatte sie einen Spalt offengelassen. So konnte ich im Spiegel verfolgen, was sie tat. Genüsslich zog sie den Hauch von Nichts aus, den sie anprobiert hatte. Dann stand sie völlig nackt da. Sie zeigte sich mir – von vorne, von der Seite, von hinten. Jede Einstellung zeigte Wirkung bei mir, auch unterhalb der Gürtellinie. Was für Brüste, ein Hintern zum Anbeißen, eine rundum erregende Erscheinung. Dann bückte sie sich ausführlich und bewusst langsam, als ob sie etwas aufheben wollte. Sie tat das, um mir ihre Hinterseite, eine unglaubliche Muschi zu präsentieren.

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