Zwischendurch erregte es ihn auch, zu wissen, dass Irmgard eine Hure war, oder, etwas gepflegter ausgedrückt, eine Hübschlerin. Sex als Beruf empfand er nicht grundsätzlich als verwerflich – und er hatte sich auch schon vergnügt, hinter dem einen oder andern Gebüsch, und einmal, als Söldner, mitten im Schwarzwald. Zudem genoss er Irmgards Erfahrung. Sie verfügte über eine umfassende Männerkenntnis und wusste genau, wo sie ihn berühren musste um ihn an den Rand des Wahnsinns zu bringen. Sie hatte ihn auch gelehrt, wie Masturbation zu einem wahren Freudenfest ausarten kann. Keine heimlichen, angestrengten Wichsereien hinter einem Heuhaufen, sondern geschicktes, sanftes Streicheln des Skrotums und intermittierendem Reiben am Penisschaft, bis die weissliche Flüssigkeit in hohem Bogen auf Irmgards nackte Brust spritzte. Ebenfalls hatte sie ihm gezeigt, wie man eine Frau richtig befingert. Kein grobes Zwirbeln der Bruswarzen, das mag keine. Sondern ein leichtes Umspielen der Klitoris, von deren Existenz er nichts gewusst hatte, bis er Irmgard kennen gelernt hatte. Sie hatte ihn, Schritt für Schritt, in die weibliche Anatomie und in das Elysium weiblicher Empfindungen eingeführt. Von Irmgard hatte er gelernt, dass Frauen nicht einfach über „Titten“, einen „Arsch“ und ein „Liebesloch“ verfügen, sondern dass es da ganz andere delikate Stellen zu bestreicheln und zu bezüngeln gibt – etwa die Achselhöhlen. Den Hals. Eine bestimmte Stelle unter dem Nabel, Den Damm. Und, klar, den Anus. Irmgards Anus. Sebastian hatte bis dahin auch keine Ahnung gehabt von der Beschaffenheit des weiblichen Arschlöchleins und erkannte darin einen weiteren Freudenspender.
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