Irrgarten der Lust

Begierde - Teil 8

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Irrgarten der Lust

Irrgarten der Lust

Joana Angelides

Das sind die sexuellen Abenteuer des Journalisten Peter in mehreren Episoden.

Völlig überraschend und ohne Vorwarnung verstrickt sich der Journalist Peter in ein Netz von Drogen und seinen eigenen lüsternen Träumen.
Er flieht aus seiner gewohnten Umgebung, In der Hoffnung diesem peinigenden Laster zu entkommen. Er übernimmt den Auftrag seines Redakteurs, in fernen Ländern zu recherchieren, Berichte darüber zu schicken und gerät doch immer wieder in fast zerstörerische Abgründe, die Venusfalle schnappt erbarmungslos zu

Er stürzt sich in Abenteuer, erliegt seiner unendlichen Lust und Gier nach körperlicher und geistiger Befriedigung und hemmungslosen Sex. Er spürt, wie die Verzweiflung langsam und stetig von ihm Besitz ergreift, was er in Briefen an seinen väterlichen Freund und Mentor zu artikulieren versucht. Es ist ein verzweifelter Versuch, seinem eigenen Gefängnis zu entkommen.

Er ist immer wieder die hilflose Fliege im Netz seines eigenen Sexus.

Lieber Freund,

ich werde wahrscheinlich niemals wieder diesem Hexenkessel meiner Sinne und meines Sexus entkommen können. Trotz meiner Flucht, meiner Enthaltsamkeit und meinem selbst gewählten Exil in die Welt der Normalität, wurde ich wieder in die Wirbel von Lust und Begehrlichkeit gerissen. Es war ein halbherziger Versuch. Ich habe den Druck und die Abhängigkeit davon unterschätzt und wurde daher wieder hinein gezogen in einen Strudel der Sinne. Ich habe keine Kraft mehr, mich daraus zu retten und will auch darin untergehen. Ich habe wieder begonnen zu leben!

Als ich das kleine blaue Büchlein in der U-Bahn fand, nahm ich es nur mit, weil ich es schon aufgehoben hatte und beim Durchblättern sah, dass es mit der Hand geschrieben war. Es war eigentlich nass und schmutzig, denn es dürften schon einige Leute unachtsam darüber gegangen sein und es regnete draußen, ich steckte es aber trotzdem ein.

Wer, bitte, schreibt heute noch mit der Hand? Man SMS’s oder schreibt Mails übers Handy, aber nicht per Hand in ein kleines blaues Notizbuch!

Meine Neugierde war geweckt, ich vertiefte mich in den Inhalt.

Als die U-Bahn in der Endstation hielt, war ich fast erschrocken. Ich war angekommen.

Eigentlich wollte ich ja das Loft in der alten, aufgelassenen Glasfabrik kündigen, nachdem ich da, umgeben von einigen skurrilen Künstlern und anderen Verrückten vereinnahmt wurde und mich fast im Sumpf von Drogen und gefangen in meiner Welt der Lust, nach fast totalem körperlichem Ruin, verloren hätte. Notgedrungen nahm ich mir eine Auszeit, hing auf einigen Ägäischen Inseln ab, trampte irgendwo am Festland, schlief in Scheunen oder auch bei einfachen Weinbauern. Ich gönnte meinem Körper und Geist eine Erholungspause.

Die Glasfabrik, in der ich mein Domizil hatte, war von der Endstation in einigen Minuten erreichbar. Ich stieg langsam hinauf zu meinem Loft auf der Dachterrasse.

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