Zu betörend war dieser unvergleichliche sinnliche Genuss für ihn, als dass er hätte fragen wollen, woher dieser gewiss nicht plötzliche Sinneswandel käme. Aber wie, um diese unausgesprochene Frage zu beantworten, sprach sie weiter.
„Ich bin eine erfahrene Frau geworden, und ja, ich mag es, wenn die Zunge tief in mich hineinwandert.“
Dort war sie, hart, fordernd, dann fuhr er wieder hoch über ihre Klitoris, vibrierte auf ihr, und saugte, sanft, dann fester.
„Noch nicht, noch nicht!“, flehte sie keuchend, die sie seinen Kopf mit ihren Händen doch schon fest auf ihren Schoß gepresst hatte. Er richtete sich auf, fasste ihre Schenkel unter den Kniekehlen und beugte ihre Beine weit zurück, dass ihre Knie über ihren Brüsten schwebten. So war ihr Gesäß überstreckt und offenbarte ihren Anus. Gierig leckte er wieder ihre Lippen und züngelte über ihren Damm auf ihren Muskel.
„Ja“, hauchte sie, „ich liebe es, am Po geleckt zu werden!“
Feucht, ganz feucht, leckte er mit weicher, breiter Zunge über ihr süßes Knopfloch, um dann spitz dessen Mitte zu bezüngeln. „Ja, komm!“, seufzte sie, „ich mach mich weich.“ Er spürte, wie sich ihr Muskel entspannte, empfänglich wurde für die Liebkosung, und er drang mit harter Zunge langsam in sie ein. Ihr Atmen wurde schwerer, doch ohne jede Erhöhung des Rhythmus, denn dort fühlte sie nur angenehme Liebkosung, keine Erregung, vergleichbar jener bei dem vorangegangenen Cunnilingus. Schauer jagten über seinen Rücken bei dieser unverhofften Intimität mit einer Fata Morgana aus Jugendzeit. Seiner angestrengten Zunge gewährte er kurze Erholung, indem er hoch wanderte zu ihrer Spalte, ihrer Perle, um sich dann von ihrer Stimme wieder zum Kultort der Hemmungslosigkeit bitten zu lassen.
Sie sprach sanft, zart, nichts von dem, womit sie das Tabu verletzte, war anstößig, schmutzig, derb, nur eine liebevolle Aufforderung, sich auf dem Weg zu ihr, zu ihrem Innersten, keiner Grenze mehr zu ergeben. Er, eigentlich ein redseliger Mensch, hörte nur zu, spürte sie, ihren Körper, ihr Empfinden, ihre Person mit allen Sinnen. Wie hatte sie sich so verändern können? Nun, zunächst einmal war sie eben älter geworden, reifer. Vielleicht fiel es ihr aber auch einfach nur leicht, über den eigenen Schatten zu springen, weil sich unverhofft eine zweite Gelegenheit im Leben ergeben hatte. Seine aufgewühlten Gefühle glichen in nichts dem, was er sonst in diesen Räumen erlebte. Die mit Fremden, gelegentlich Vertrauten, verspürte wilde Erregung, das grenzenlose Verlangen, die Gier nach ihr, ihren ganzen Körper zu spüren und ihre Seele, das war ein wilder Tanz auf dem Vulkan, eine Begegnung, die nur im Jetzt stattfand und in der die Kraft des Eros unermessliche Kräfte freisetzte, das unbändige Gefühl zu leben.
Isabella
Agnes' Haus der sündigen Engel
55 15-24 Minuten 0 Kommentare

Isabella
Zugriffe gesamt: 31065
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.