Und war es wirklich so harmlos, was hier geschah? Sicherlich, die meisten Freier kamen wohl einigermaßen gewaschen, spritzten schnell ab und benahmen sich ordentlich. Doch wegen der anderen und den unsichtbaren sogenannten Beschützern, die abkassierten, taten ihm die Frauen leid. Er schämte sich, dass er nun auch zu denen gehörte, die sich nahmen, was sie sonst nicht kriegen konnten, weil er zahlen konnte und dabei nicht wusste, wieviel freier Entschluss und wieviel Zwang und Entrechtung vorhanden war bei den Frauen, über die er sodann verfügen durfte. Zu seinen weichen Knien gesellten sich wieder Verzagtheit und Zweifel.
Jana und Lenka gingen damit äußerst professionell um. Verunsicherte, ängstliche Männer traten wohl immer wieder ihre Karriere als Freier an und es galt, ihnen ein angenehmes Ambiente zu bieten, damit sie sich wohlfühlten, zufrieden waren und wiederkamen. Alles andere war schlecht fürs Geschäft und vielleicht auch gefährlich für sie selbst. Sie behandelten ihn sehr zuvorkommend, so, als wäre er, gerade er willkommen.
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Das Bad war eigentlich eine geräumige, in die Jahre gekommene Wellnessoase. Es gab tatsächlich noch eine Wanne mit kopfseitigem, gefliesten Podest, unter dem die Zuläufe und Absperrungen verborgen waren, jedoch keine separate Dusche, aber Toilette und Bidet sowie reichlich Platz für zwei große Strohstühle, ausgelegt mit einer Fülle kleiner und mittelgroßer Kissen.
Nun, mein Süßär, willst Du dich nicht ausziehän? fragte Jana mehr rhetorisch, denn schon hatte sie sich an seinem Gürtel zu schaffen gemacht. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, er roch ihr Haar und ihre Haut und ihr anregendes Parfüm, und ihre so selbstverständlichen Berührungen erregten ihn aufs Äußerste. Die Schwäche der Unsicherheit in unvertrauter Umgebung war gewichen und sein Glied schmerzte in beengter Verhüllung. Jana zog die Jeans nach unten und fand sich in der Hocke als direktes Gegenüber des Lackslips.
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