Jenni

„Jenni“ und drei weitere zartbittere Geschichten

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Jenni

Jenni

Svenja Ansbach

Im schwachen Licht der Kerzen sah er zu, wie sie sich entkleidete. Schon als sie in der Unterwäsche dastand, und erst recht als sie nackt war, sah er es. Sie war sehr schön, aber ihr blasser Körper war bedeckt mit kleineren und größeren Flecken. Manche schienen blau, manche grün, manche blaugrün zu schillern. Blutergüsse in verschiedenen Altersstadien. „Jetzt wirst du verstehen, warum ich nicht möchte, dass du mich bei Licht siehst. Diese Beleuchtung muss reichen.“

Er nahm sie in den Arm und drückte sie, hielt sie lange umschlungen. Der erste richtige Kuss, nachdem sie schon nackt vor ihm stand, – irgendwie surreal. Dann kleidete sie ihn aus und schubste ihn aufs Bett. Sie kam über ihn, er spürte ihre festen Brüste auf seiner Brust. Ihre Nippel waren hart. Trotz allem schien sie noch etwas zu spüren, wenn ein Mann sie berührte. Trotzdem war er zu sehr zart und vorsichtig, ließ sich viel Zeit. Lange lagen sie nur da und spürten gegenseitig ihre Wärme und den Hautkontakt. Die Initiative ging dann von ihr aus. Sie tastete nach seinem Schwanz, der sich prompt aufrichtete, und fing an, ihn zu streicheln. Er tat es ihr nach und ließ seine Fingerspitzen über die Innenseiten ihrer Oberschenkel wandern, immer ein Stück näher an ihre Scham. Dann spürte er ihre Nässe. Bei ihm war sie nicht trocken, sie konnte normal empfinden. Er war sehr erleichtert.

Er fragte, ob er nicht noch ein Kondom besorgen müsste, aber sie verneinte. Wenn er keine wechselnden Geschlechtspartnerinnen hätte, sie habe keine. Und wegen Klaus nähme sie die Pille. Sie wolle auf keinen Fall ein Kind von diesem Mann. Er drang behutsam in sie ein. Man könnte es als eine Art slow sex bezeichnen. Er lag auf ihr und sie schauten sich an, soweit dies im Halbdunkel des Hotelzimmers möglich war, während er sich langsam in ihr bewegte. Der Hautkontakt, den anderen zu spüren, war möglicherweise bedeutsamer als die sexuellen Reize durch die Penetration. Er legte es nicht auf einen Höhepunkt an, aber er war sicher, dass er ihn bekommen würde. Viele Minuten später verströmte er sich in ihr. Ob sie einen Höhepunkt hatte, war ihm nicht klar, aber er vermutete, nicht.

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Tolle Geschichte

schreibt Smoke

So kann es gehen. Einfach verzockt. Bin gespannt, wie es weitergeht.

Gedichte auf den Leib geschrieben