Jenny

Nach dem großen Sterben – Teil 19

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Jenny

Jenny

Reinhard Baer

Die ehemals wohlgeformten Brüste wirkten ein kleines bisschen schlaff. Der Körper hatte wohl angefangen seine Fettreserven anzugreifen. Ihre Brustwarzen hingegen inmitten großer dunkler Vorhöfe, wirkten dick und prall. Ich führte das auf die Kälte zurück. Mein Schwanz hingegen schien kältebedingt größenmäßig nicht in Hochform.
Sie nahm einen Waschlappen und reichlich Seife und begann mich zu waschen. Von Kopf bis Fuß. Es dauerte eine Weile, bis ich mich halbwegs an das kalte Wasser gewöhnt hatte und nicht bei jeder Berührung zusammenzuckte. Sie ließ keine Stelle aus. Es hatte aber irgendwie nichts Sexuelles, es wirkt mehr wie eine Geste der Dankbarkeit für die Durchbrechung ihrer Einsamkeit und das gemeinsame Essen. Die Kälte verhinderte auch sehr zuverlässig, dass da bei mir jemand vorwitzig das Haupt erhob.
Als sie fertig war, drehte sie sich unverzüglich zum Waschbecken und begann sich selbst zu waschen. „Kannst bei mir im Schlafzimmer schlafen“, sagte sie, während sie Hals und Oberkörper abrieb. Ich trocknete mich ab und raffte meine Klamotten zusammen. Als ich das Bad verließ, war sie mit dem Waschlappen gerade zwischen ihren Beinen angelangt.
In ihrem von ein paar Kerzen spärlich erleuchtetem Schlafzimmer stand ein breiteres Bett als ich von einem Single erwartet hatte. Auf einer Seite, der unbenutzten, schlüpfte ich unter die Bettdecke. Herrlich! Wann hatte ich das letzte Mal nackt und gewaschen in einem Bett gelegen? Meine Klamotten und meine ‚Glock 29‘ legte ich neben dem Bett ab. Das M24 und ein weiteres Gewehr stellte ich daneben an die Wand. Nicht, dass ich Jenny misstraut hätte, aber Einbrecher hätten ja dennoch kommen können.
Jenny kam durch die Tür und schlüpfte an ihrer Seite unter die Decke. Und nun?
Darüber musste ich nicht lange nachdenken, denn Jenny kam sofort rüber und kuschelte sich an mich. „Du musst das nicht tun, … wirklich“, sagte ich.
„Ich möchte aber“, entgegnete sie und spielte mit der linken Hand mit meiner Brustbehaarung in der sie imaginäre kleine Löckchen drehte.
„Okaaay“, sagte ich, „dann will ich mal hoffen, dass du nicht enttäuscht bist. Bei mir wird’s schnell gehen. Is lange her …“
„Kein Problem,“ sagte sie, „ich kann warten, …. auf die Rückrunde.“
Irgendwas war seltsam in ihrem Tonfall: Ja, sie sie rückte mir freiwillig auf den Pelz und ja, sie schien Lust zu haben, was ich spätestens merkte, als sie sich auf mich schwang und ihr feuchtes Geschlecht an meinem rieb, aber es lag so eine merkwürdige Melancholie in ihre Stimme.

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