Jennys Schusswunde

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Jennys Schusswunde

Jennys Schusswunde

Andreas

Die kümmern sich gleich um deinen Po. Weißt du noch, wie es bei Jens war? Im Nu waren die Schrotkugeln aus seinem Hintern raus! Bei dir ist es ja nur Steinsalz, auch wenn das natürlich auch verdammt weh tut. Die Ärzte im Krankenhaus haben Routine in solchen Fällen. Hier auf dem  Land kommt so was  oft vor…!“

Jenny schenkte mir ein verunglücktes Lächeln. Meine Freundin erinnerte sich wohl an diese Geschichte. Damals lachten wir noch, als wir den armen Jungen ins Krankenhaus brachten. Jenny hätte sich nie vorstellen können, dass ihr einmal dasselbe passiert. Wie ich schon sagte – Mädchenpopos waren eigentlich tabu, was die Schrotflinte betraf! Dieser seltsame Landwirt sah das wohl anders. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er uns beide geschnappt hätte. Ich hätte mir gern den Arsch verhauen lassen, um Jenny diese Qual zu ersparen. Sie war schon ganz weiß im Gesicht. Es musste jetzt schnell gehen, damit sie mir nicht umkippte. Da Jenny sich schlecht ins Gras setzen konnte, legte ich meinen Arm um sie, damit sie sich an mich anlehnen konnte. Sie schluchzte leise.
Ich rief einen Freund an, der schon ein eigenes Auto besaß. Wir waren alle nicht älter als 20, lebten dazu in einem Kaff an der Ostsee. Ein eigenes Auto hatte Seltenheitswert bei uns jungen Leuten. Die wenigsten aus unserer Clique konnten das vorweisen. Einer davon war Jörn. Er stand auf Jenny, deshalb schien er mir die richtige Wahl. Jörn ging zum Glück gleich ran. Er wollte wissen, was los war.
„Jenny ist angeschossen worden. Sie braucht einen Arzt. Du musst uns ins Krankenhaus fahren! Nein, es ist keine lebensbedrohliche Wunde. Wo er sie erwischt hat? Na ja, auf ihrer Kehrseite. Nein Jörn, das ist nicht lustig! Beweg deinen Arsch her und bring uns ins Krankenhaus. Jenny blutet ja auch ganz schön. Wenn sie eine Sepsis bekommt, bist du mitschuldig geworden. Beeil dich also gefälligst…!“

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