Nein, damit habe ich nicht gerechnet: Die Joggerin vor mir bleibt abrupt stehen - ein Zusammenstoss ist unvermeidlich. Ich erhole mich rasch; die Sportlerin mir gegenüber stellt sich als Claudia vor. Sie wirkt etwas besorgt; dabei habe ich mir nichts getan. Wir lachen beide. Ganz kurz, auf so diskrete Weise, wie dies nur Frauen können, fixiert Claudia meine Brüste. Meine Nippel haben die Eigenschaft, sich rasch, für alle sichtbar, aufzurichten - in fast jeder Situation. Ich weiss das und bin es gewohnt. Ich beantworte ihren Blick, indem ich zurückschaue. Claudia ist eher vollschlank, und unter ihrem weissen BH zeichnen sich dunkel ihre Brustwarzen ab. Ihren Nabel ziert ein dunkelblauer Stein. Das Piercing passt perfekt zu ihr. Sie lächelt wissend. Wir gehen eine Weile nebeneinander her, die Claudia und ich. Wie alt sie wohl sein mag? So an die fünfunddreissig? Was in ihr wohl vorgeht in diesem Augenblick? Weit und breit ist kein Mensch zu sehen, so tief sind wir mittlerweile in den Wald eingedrungen. Rund um uns gibt es nur noch Tannen. Tannen auf dickem, weichem Moosboden. Ich fühle mich der Frau neben mir sehr nah. Intuitiv fasse ich sie an der Hand, und wir kommen vom Weg ab. Wir setzen uns unter einen der Bäume. „Du hast da eine gerötete Stelle am Kopf, zeig mal“, sagt sie zu mir und streicht mein Haar zurück. Sie streift mein Stirnband ab. Sie betrachtet mich lächelnd und berührt mich wie zufällig mit ihrer linken Brust. Wieder kehre ich in Gedanken zurück in meine Kindheit. Wie einfach war das doch damals! Nackt im Wald umher rennen, dann runter an den Strand, rein ins Wasser, die Kühle spüren, überall... Ich schliesse die Augen und weiss, was kommt. Claudia will mich küssen. Erst presse ich die Lippen zusammen, einer meiner typischen Abwehrreflexe, dann öffne ich mich und lasse sie eindringen mit ihrer feuchten, beweglichen Zunge. Sie küsst gut. Unheimlich gut. Erst vorsichtig, dann fordernd erforscht sie meine Mundhöhle und ich spüre ihren heissen Atem. Dann ist es um mich geschehen. Ich streife mein Top ab und entledige mich der Leggings. Ich möchte diesen Waldboden spüren; das kühlende Moos an meinem Po. Das Höschen behalte ich noch an; Claudia soll nicht glauben, ich sei eine geile, hemmungslose Lesbe. Aber meinen Körper möchte ich ihr zeigen; meine kleinen, steifen Nippel, meinen Bauch, meine Beine. In dieser wundervollen Umgebung möchte ich ihr etwas geben, entzogen den Blicken Fremder, weit weg von hungrigen Männern, gierigen Jungs und geifernden Greisen.
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