Ein anderer, noch mächtigerer Aspekt ihrer Persönlichkeit wünschte sich, dass dieser paradiesische Zustand ewig anhalten möge.
Julian war auch an seine Grenzen gekommen. Er atmete schwer. Gerade, als Bridget befürchtete, das Bewusstsein zu verlieren, ließ Julian von ihr ab. „Ich habe noch die eine Frau gehabt, die so gierig nach Schwänzen ist!“, meinte er anerkennend und begann, Bridget mit seinen Fingern zu stimulieren. Zuerst bekam Bridget dies nur in einer Nische ihres Bewusstseins mit – zu sehr war sie mit ihrer Atmung und ihrer Erschöpfung beschäftigt. Bald aber forderte ihre Lust wieder ihre ganze Aufmerksamkeit. Wie konzentrische Kreise in einem Teich breitete sich ihr triebhaftes Verlangen auf ein Neues in ihrem Körper aus. Ihre Lust brauchte nun dringend, dringend ein Ventil in Form eines funkensprühenden Orgasmus. Doch nun bestätigte sich der Verdacht, den sie schon zuvor gegenüber Julian gehegt hatte: Er war ein Sadist.
Mit geschickten Fingern führte er Bridget an den Gipfel der Lust. Mit traumwandlerischer Sicherheit entsagte er ihr aber im letzten Moment den befreienden Höhepunkt. Dann ließ er von ihr ab und ließ sie ein wenig zur Ruhe kommen. Nun gab es Küsse und harmlosere Streicheleinheiten – diese Zärtlichkeiten standen in seltsamen Kontrast zur triebhaften Impulsivität, die er zuvor an den Tag gelegt hatte. Gerade, als Bridget das Gefühl hatte, dass ihr sexuelles Feuer langsam zu einer kleinen Flamme wurde, verschärfte Julian wieder die Gangart.
Irgendwann fand sich Bridget wieder in vornübergebeugter Position vor Julian. „Dieses Mal darfst du kommen!“, erklärte er keuchend. Er hatte gerade seinen Schwanz in ihren Schoß geschoben und mit seinen Händen ihre Hüfte umfasst. In ihrer akuten Ekstase hatte Bridget nur diesen einen Wunsch: Sie wollte diesen Phallus in sich spüren. Nur in der Vereinigung mit diesem Mann fühlte sie sich vollständig. Kräftige, rhythmische Stöße pulsierten durch ihren Leib. Dieser Mann fickte sie ohne Unterlass, temperamentvoll und mit Hingabe. Bridgets Erschöpfung und Kraftlosigkeit machten sie mehr als zuvor zu Julians Spielzeug. Ihre Arschbacken klatschten in strengem Takt gegen Julians Lenden.
Bridget wollte und konnte nicht mehr länger warten. Ihre Lustqualen waren kaum mehr zu ertragen. Da hörte sie Julian sagen: „Und wie gefällt dir das?“ Im nächsten Moment schob Julian genießerisch seinen Daumen in den Anus seiner Gespielin. Es war, als wäre Bridget in einen Stromkreis geraten. All ihre Sinne stülpten sich implosionsartig nach Innen. Ihre Sensoren versuchten, die Woge die Lust, die über sie hinwegrollte, zu erfassen. Doch es war, also wollte man einen Wasserfall in eine kleine Vase füllen – das Ausmaß an Geilheit, das sich in der letzten halben Stunde aufgebaut hatte, gingen über das, was Bridget verarbeiten konnte, weit hinaus. Nachdem ihr heftig zuckender Schoss zur Ruhe gekommen war, fiel sie schwitzend und keuchend auf der Hantelbank zusammen.
Ein seltsames Piepsen holte sie nach einer gefühlten Ewigkeit ins Hier und Jetzt zurück: Ihr Fitness-Armband hatte ihr zu den vielen Kardio-Punkten gratuliert, die sie an diesem Nachmittag auf ihr Konto gebucht hatte und wollte nun wissen, um welche Art der Aktivität es sich gehandelt habe. Bridget lächelte erschöpft: Erotischer Sexkampf war als Disziplin in ihrer Fitness-App nicht vorgesehen. Also drückte Bridget auf Laufen. Diese Jogging-Runde hatte es aber wahrlich in sich gehabt!
Joggingrunde
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Joggingrunde
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