Johanna und der Gipfelsturm

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Johanna und der Gipfelsturm

Johanna und der Gipfelsturm

Stayhungry

wortlos heraus und brachte ihn ordentlich aus der Puste. Aber er wusste seine Kräfte einzuschätzen und hielt halbwegs gut mit, ohne sich ernstlich zu erschöpfen. Ein Biest war sie schon, aber ein liebes eben!

Am Nachmittag erreichten sie die Alm, die diesen Namen wirklich verdiente, und bezogen ihr spartanisches Zimmer, das immer noch luxuriös gegenüber dem gemeinschaftlichen Nachtlager für Wanderer war, alles jedoch ein deutlicher Gegensatz zu ihrer fürstlichen Unterkunft für die letzte Nacht. Gleich anschließend bestellte Johanna, die sich auf der Tour ja ordentlich verausgabt hatte, Kaffee und Kaiserschmarrn und haute schon ordentlich rein. K. tat es ihr schmunzelnd gleich und genoss die kräftige Sonne auf der Terrasse ihrer neuen Bleibe. Für heute war es mit den körperlichen Anstrengungen vorbei, zumindest was die Schinderei auf dem Drahtesel anging, berichtigte er sich gleich im Stillen. Schließlich galt es vor dem Abendessen, die verschwitze Kleidung von Hand zu waschen und am offenen Fenster in der Sonne zu trocknen, da Abendgarderobe nicht zur Verfügung stand. Die Zeit als Nackedeis vertrieben sich die beiden damit, es ganz genüsslich zu treiben.

Johanna hatte schon nichts dabei gefunden, nackt ans Fenster zu treten und in aller Ruhe ihre Sportsachen zu drapieren. Die Blicke der auf der Terrasse pausierenden Biker nahm sie gelassen und schließlich mit einem freundlichen „Hallo“ nach unten entgegen. Ja, und ganz ehrlich, sie ihre Brüste mit den harten Nippeln ein wenig gereckt. Anziehend und verführerisch zu wirken, konnte ja nie schaden. K. ließ ihr den Spaß und hielt sich im Hintergrund. Ein eifersüchtiges Platzhirschgebahren hatte ihm noch nie gelegen. Erst als Johanna sich vom Fenster zurückzog, versuchte er, auch für seine Textilien noch ein Plätzchen an der Sonne zu ergattern, Johanna hatte sich da ganz souverän breitgemacht. So sehr sie sich von den meisten Frauen unterschied, mit denen er zusammen gewesen war, in einem Punkt waren sie alle gleich: Im Urlaub wurde binnen Sekunden in Bad und Zimmer annähernd alle Anlagemöglichkeiten von der Dame an seiner Seite besetzt und ihm blieb nur, sich ungenutzte Fleckchen zu suchen.

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