Johanna und der Gipfelsturm

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Johanna und der Gipfelsturm

Johanna und der Gipfelsturm

Stayhungry

Der war jetzt bester Laune und nach Johannas Gesichtsausdruck schien er es auch jetzt wie einst gut zu machen. Doch auch ihn ereilte ein genussvoller Kleiner Tod und dann sank auch dieser Muskelmann ermattet an Johannas Seite. „Bin ich froh, dass ihr euch letztlich doch nicht geziert habt! Das können wir gern mal wiederholen!“ „Aber immer!“ lachte Mike und K. nickte grinsend. Wer weiß, wann es sich wieder ergibt, dachte er im Stillen.

Ein bisschen verlegen war Mike dann doch, als er aufbrach, denn er hatte nicht das Gefühl, hier zum Schlummern bleiben zu sollen und Johanna verabschiedete ihn freundlich und zufrieden, ohne noch verborgene Befindlichkeiten in ihm zu erforschen. „Wie es den Dritten im Bunde eben ergeht“, dachte sich K. und behielt das für sich. Johanna begann wie gewohnt zu plaudern und wollte alles, was geschehen war, mit ihm ergründen. Ihren leichten Anflug von Zweifel und schlechtem Gewissen konnte K. zerstreuen und schilderte ihr, was ihm zu Beginn durch den Kopf gegangen war. Und natürlich wollte sein hellwaches Herzchen alles in dieser Hinsicht aus seiner Vergangenheit hören, schlief aber doch mittendrin unvermittelt ein. Was bei Männern ein beziehungswidriger Fauxpas ist, war bei ihr einfach nur süß!

*

Am nächsten Morgen war K. froh, dass Johanna die erlebten Höhepunkte zur vollsten Zufriedenheit genossen hatte, so dass ihm ein wahrer Gipfelsturm mit der elenden Kraxelei zu Fuß erspart blieb. Den hatte sie nämlich erst jetzt beim Frühstück verworfen. Stattdessen steuerte sie auf dem Rückweg noch über das Seitental das Karwendelhaus an, so dass sie beide erst am späten Nachmittag in ihrer noblen Wellnessherberge ankamen.

Und sonst?

Die Gipfel, die Johanna und er in den folgenden Tagen des Dolcefarniente in sinnlicher Leichtigkeit eroberten, forderten ihm keinerlei vergleichbare Anstrengung mehr ab.

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