Es war eindeutig ein Mann, denn sie konnte eine harte Erektion an ihrem Rücken spüren. Die flüsternde Stimme kam ihr irgendwie bekannt vor, konnte sie aber einfach keinem zuordnen. Ihre erste Lähmung wandelte sich in Angst und Zorn.
Im ersten Impuls hatte sie ihre Hände auf die des Fremden gelegt und versuchte nun die Finger des Angreifers zu lösen, das misslang aber kläglich, da der Angreifer zu stark war.
Er drückte nur noch kräftiger zu. Daniela geriet dadurch immer mehr in Panik.
Plötzlich erinnerte sich Daniela an das was sie mal in einem Selbstverteidigungskurs gelernt hatte. Sie ließ sich einfach fallen. Ihr Gegner war davon so überrascht, dass er sie losließ. Daniela fiel zwar schmerzhaft auf die Knie, aber das Adrenalin überdeckte im Augenblick den Schmerz. Geschickt rollte sie sich auf den Rücken, zog ihre Beine an und trat zu.
Schon im Zutreten erkannte sie ihren Peiniger, es war ihr Auftraggeber, der jetzt zusammengekrümmt nach hinten fiel und vor Schmerz brüllte und dabei mehrere Stühle umriss. Sie hatte genau den Punkt getroffen, wo es Männern am meisten weh tat.
Durch den Lärm der umstürzenden Stühle, kam plötzlich leben in den Raum.
Aber die Einzige, die die richtigen Schlüsse aus der Situation zog, war Mia. Sie beugte sich über Daniela, die immer noch zusammengekrümmt auf dem Boden lag und vor sich hin heulte, „Was hat das Schwein mit dir gemacht?“, fragte sie. „Zeig diesen Vergewaltiger an!“, sagte sie zu Daniela. „Das versucht er bei jedem neuen Model, doch keiner wagt es ihn anzuzeigen, wegen des Jobs. Mich kannst du als Zeugin angeben, bei mir hat er es schon zweimal versucht!“
Auch Dorith, die Daniela bei einer Fotoserie kennen gelernt hatte, drückte ihr die Hand. „Mich kannst du auch als Zeugin angeben. Diesem Arschloch muss endlich das Handwerk gelegt werden, scheiß auf den Job!“, fügte sie noch hinzu.
Mia hatte in der Zwischenzeit eine Decke geholt, half ihr auf und setzte sie auf einen Stuhl.
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