Sagen sie ihm das!“ Daniela war völlig außer sich, da sie ahnte was dieser schleimige Mensch vorhatte, aber der sollte sich verrechnet haben.
Ihr Chef telefonierte in ihrem Beisein mit dem Auftraggeber und teilte ihm mit, was Daniela forderte. Anscheinend bestätigte er alle Forderungen von Daniela, denn ihr Chef nickte immer mit hocherfreutem Gesicht. Als er das Gespräch beendete wirkte er sehr aufgeschlossen. Er teilte ihr mit, dass er mit allen Forderungen einverstanden sei und sie bat, so gegen 12 Uhr im Hotel zu sein. Sie möchte sich aber bitte darauf einstellen, dass es eventuell spät werden könnte, da die Modefotografen Nachtmenschen seien.
Daniela bekam für den Rest des Tages frei, sodass sie noch kurz nachhause fahren konnte um sich frisch zu machen.
Kurz vor 12 erreichte sie das Residenz Hotel und wurde von der Dame an der Rezeption sofort zum Zimmer 412 geschickt.
Mit einem mulmigen Gefühl und gewissen Vorahnungen fuhr sie zur vierten Etage hinauf.
Auf ihr Klopfen am Zimmer Nr. 412 wurde die Tür nach einem kurzen Moment geöffnet und der Auftraggeber stand im Bademantel in der Tür.
Vor Danielas Augen liefen viele ähnliche Situationen aus Film und Fernsehen ab. Genau das hatte sie erwartet. Deshalb sagte sie spontan: „Ziehen sie sich erst mal was an, ich warte unten in der Lobby auf sie!“ Ohne auf seine Einwände und Bitten zu hören, erreichte sie den Fahrstuhl und fuhr wieder nach unten.
Nach einer viertel Stunde erschien er dann in der Lobby und trat zu Daniela, die es sich in der Sitzgruppe bequem gemacht hatte.
„Entschuldigen sie Daniela, ich hatte nicht mit ihrer Pünktlichkeit gerechnet!“
Als Daniela sich erhoben hatte, begrüßte er sie wie gewohnt mit Küsschen. Dieses Mal aber sehr zurückhaltend, das spürte Daniela deutlich. Ihre Reaktion am Hotelzimmer hatte also gewirkt.
„Wollen wir?“, fragte er und deutete zur Eingangstür. „Wir gehen zu Fuß, es ist nicht weit.“
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