Es war wirklich nicht weit.
Die Lokation entpuppte sich als kleine Lagerhalle, die wohl generell für Fotoshootings genutzt wurde. Ein Mitarbeiter kam ihnen mit ausgestreckter Hand entgegen und begrüßte zuerst ihren Auftraggeber, um sich dann Daniela zuzuwenden. „Ich bin Roberto!“ Und ehe Daniela sich versah, hatte er sie an sich gezogen und busselte sie links und rechts ab. Aber hierbei spürte sie die lockere und aufrichtige Freundlichkeit. „Ich bin Daniela!“, stellte sie sich vor.
„Du bist ja eine Granate!“, meinte er, nachdem er sie ein paarmal hin und her gedreht hatte.
Und an ihren Auftraggeber gewandt: „Peter, wo hast du denn diesen Traum in Kupfer aufgegriffen?“
Der mit Peter angesprochene grinste übers ganze Gesicht. „Daniela macht unser neues Lable und als Christine ausfiel habe ich gleich an Daniela gedacht, sie passt doch perfekt zu der Kollektion, oder?“
Roberto packte sie bei der Hand und zog sie mit. „Dann wollen wir mal, du hast ja leider nur heute Zeit, dann müssen wir uns sputen. Ich bringe dich erst mal zum schminken und danach zeige ich dir alles. Wenn du einen Wunsch hast sag es, du kannst so gut wie alles haben!“, dabei kniff er verschwörend ein Auge zu und grinste breit.
Es dauerte fasst eine Stunde bis die Maskenbildnerin sie fertig hatte. Und ging es Schlag auf Schlag.
In der Umkleide wuselten mehrere Models und Helfer durcheinander. Roberto schob sie zu einem jungen Mädchen und stellte sie als Mia vor. „Mia wird dir bei der Ankleide helfen.“ Und zu Mia gewandt sagte er: „Zuerst das hellblaue, ich denke sie passt noch in 36, musst mal schauen.“ Und dann war er verschwunden.
Wieder die gleiche Prozedur, Küsschen links, Küsschen rechts. „Ich bin Mia, aber das weißt du ja schon. Zieh dich schon mal aus, ich hole eben die Kleidchen!“ Und schon war sie verschwunden.
Etwas bedröppelt stand Daniela da und fing an langsam ihre Bluse aufzuknöpfen.
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