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„Davon hättest du mir aber auch etwas sagen können. Bin etwas enttäuscht gewesen, dass du dich nicht meldest.“, Daniela hielt mit ihrer Meinung nicht zurück, zu aufgewühlt war sie.
„Du hast recht, hätte ich dir sagen müssen, oder mich wenigstens per SMS bei dir melden müssen, tut mir leid.“
„Wann hast du deine Prüfung?“
„In zwei Wochen! Habe vorher noch zwei Klausuren zu schreiben, bin aber im Moment ganz ausgelaugt und weiß überhaupt nicht wie ich es schaffen soll. Dreimal in der Woche Abendschule, tagsüber in der Firma und an den anderen Tagen büffeln.“
Daniela spürte seine Zerrissenheit, deshalb sagte sie ohne lange zu überlegen: „Willst du nicht für eine Stunde zu mir kommen? Du musst doch hier ganz in der Nähe wohnen, bist doch an der gleichen Haltestelle ausgestiegen? Dann können wir uns etwas besser kennen lernen und du kommst mal auf andere Gedanken! Ich würde mich freuen, dich zu sehen!“
„Meinst du das ernst?“, fragte Juan ungläubig. „Ich mochte dich nicht fragen, käme mir etwas schäbig dabei vor, so wie ich mich verhalten habe.“
„Ja, das meine ich so wie ich es gesagt habe. Nur reden um sich besser kennen zu lernen!“
„Du bist unglaublich! Ich komme rüber, habe es nicht weit, bin in einer Viertelstunde da!“ Schon hatte er aufgelegt.
Daniela war ob ihrer Impulsivität selber überrascht, freute sich dann aber. Da sie nach der Arbeit ein Entspannungsbad genommen hatte und immer noch im Freizeitlook rumlief, zog sie sich erst schnell etwas Neutrales über. Juan sollte nicht denken sie mache sich für ihn hübsch. Da ihre Haare noch etwas feucht waren, band sie sie nur zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dann holte sie noch eine Flasche Rotwein aus dem Vorratsschrank, stellte zwei Gläser dazu und etwas zu knabbern und da klingelte Juan auch schon.
Daniela drückte den Summer und hörte, nachdem sie die Wohnungstür geöffnet hatte, wie Juan die Treppe hinauf stürmte.
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