Jules Stolz

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Jules Stolz

Jules Stolz

Andreas

Die Erinnerung an den darauffolgenden Tag ließ ihr Lächeln gefrieren. „Sie haben sich an mir vergriffen! Seien sie froh, wenn ich sie nicht nachträglich anzeige. Das war eine eindeutige Körperverletzung, die sie begangen haben!“ Karla blickte nachdenklich in den Himmel. „Du hast es leider noch immer nicht kapiert, Jule! Es stimmt, ich habe dich übers Knie gelegt. Dort hinten, wo damals die kleine Hütte stand, in der die Ski gelagert wurden. Du hast deine Mutter geohrfeigt, nachdem sie dir Zimmerarrest verordnet hatte. Dein Vater zog dich von ihr weg und dann hat er mich um Beistand gebeten. Ich sagte ihm, dass man dir den Hintern versohlen sollte. Daraufhin fragte er mich, ob ich das erledigen könnte. Wie du weißt, habe ich diesen Auftrag erledigt!“ Jule empfand dieses Gespräch als überaus peinlich, zumal die Bilder in ihrem Kopf immer präsenter wurden. Sie konnte diese Demütigung noch immer spüren, obwohl sie sich eingestehen musste, dass sie selbst diese Reaktion heraufbeschworen hatte. „Ich habe dir damals die Wahl gelassen. Zimmerarrest für den Rest eures Urlaubs, oder einen heißen Po von meiner Hand. Ich brauche dir ja nicht zu sagen, für welche Variante du dich entschieden hast!“ Erneut erklang Karla Schurmanns glockenhelles Lachen.

„Es reicht mir jetzt mit diesen geschmacklosen Anspielungen! Es mag sein, dass ich zugestimmt habe. Sie haben mich dennoch unter Druck gesetzt und meine Naivität ausgenutzt. Belassen wir es dabei und gehen unserer Wege. Ich habe ihnen nichts mehr zu sagen, Frau Schurmann!“ Karla lächelte noch immer. „Du solltest dich bei Emmi entschuldigen. Sie wird wegen dir keinen Bonus bekommen und sie ist auf das Geld angewiesen. Du weißt genau, dass sie keinen Fehler gemacht hat. Im Gegenteil: du hast sie in diese Lage gebracht. Du verhältst dich noch immer wie eine überhebliche Prinzessin, die meint, alle anderen seien ihre Lakaien!

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