Jules Stolz

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Jules Stolz

Jules Stolz

Andreas

„Verehrte Frau Stolz! Es tut mir wirklich leid, dass dieser Fehler passiert ist. Ich werde alles tun, um sie für diese Unannehmlichkeiten zu entschädigen. Glauben sie mir, die für die Buchung zuständige Kollegin wird Konsequenzen zu tragen haben. Das versichere ich ihnen, Frau Stolz. Seien sie in dieser Hinsicht ganz unbesorgt! Darf ich ihnen als kleine Entschädigung einen zeitlich unbegrenzten Aufenthalt in unserem Spa-Bereich anbieten? Das gilt selbstverständlich für die gesamte Dauer ihres Aufenthalts in unserem Haus!“ Der früh ergraute Dreißigjährige verbeugte sich vor der attraktiven Dame, die ihre dunkelbraunen Augen hinter den Gläsern einer Versace-Sonnenbrille verbarg. Braun-schwarzes Haar bedeckte den Schulterbereich ihres schlanken Körpers, den eine enganliegende Teddyjacke schützte. Ihre äußere Erscheinung sorgte selbst in diesem Umfeld für Aufsehen. Das “Silver Mountain“ gehörte zu den teuersten Hotels in den Schweizer Alpen. Wer es sich erlauben konnte, hier einzuchecken, hatte finanziell ausgesorgt. Dementsprechend gestaltete sich die Klientel. Hinter der Dame entstand eine kleinere Warteschlange, die aus zwei Herren im gesetzten Alter bestand. Sie vertrieben sich die Zeit damit, die Rückansicht der 28-jährigen zu studieren. Der knielange, dunkelblaue Rock aus Mohair-Wolle schmeichelte dem wohlgerundeten Po seiner Trägerin. Die A-Linie des Rocks harmonierte perfekt mit den schwarzen Ankle-Boots, die ihre langen Beine in Szene setzten. Die Männer warteten geduldig, wobei ihre Augen immer größer wurden. Jule stützte sich auf der glänzenden Mahagoniplatte ab, hinter der die untröstliche Rezeptionistin und der besorgte Manager des Hotels auf eine Antwort ihres besonderen Gastes warteten. Jules Po rückte noch stärker ins Blickfeld der wartenden Herren, da die Dame ihren Oberkörper nach vorn beugte.

Jule Stolz bedachte den Hotelmanager mit einem spöttischen Blick.

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