Julia

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Leif Larsson

„Schau dir alles genau an, Flavus.“, ermunterte Arminius seinen Bruder, dessen neugierige Blicke unablässig  auf die delikaten Szenen gerichtet waren. „Auch ich bin hier in die Geheimnisse der Erotik eingeführt worden.“
Die Tür öffnete sich und Faustilla erschien in Begleitung dreier ausgewählter Schönheiten.
„Das sind Cleopatra, Rubria und Victoria.“, stellte Faustilla sie den Männern vor. „Sie werden euch einzeln oder gemeinsam zu Diensten sein. Ihr müsst nur eure Wünsche äußern. Wer zahlt, befiehlt…“
Erfreut erhoben sich Arminius und Velleius und nahmen die drei Frauen mit den kaum verhüllten Reizen in Augenschein. Das Mädchen mit dem Namen der berühmten Königin schien tatsächlich eine echte Ägypterin zu sein. Ihr schwarzes Haar war nach ägyptischer Mode frisiert, die großen, ausdrucksvollen Augen mit schwarzer Tusche nachgezeichnet. Um die Hüften trug sie ein locker geknotetes Tuch. Die Fülle ihrer weiblichen Reize wurde durch ein kaum handbreites Brustband mehr betont als verborgen.
Von ganz anderem Typus war Rubria. Die kaum zwanzig Jahre alte Keltin mit den bis zur Hüfte reichenden, feuerroten Haaren bestach durch ihre helle, mit Sommersprossen übersäte Haut und ihre schier endlos langen Beine. Unter dem Stoff ihrer kurzen Tunica zeichnete sich ein zierlicher, aber wohlgeformter Busen ab.

Victoria, die dritte im Bunde, war eine echte Römerin. Obwohl sie die Dreißig bereits überschritten zu haben schien, offenbarte ihr halbtransparentes Gewand einen schlanken Körper mit makellosen Formen. Ihr geschminktes Antlitz war von der Oberlippe aufwärts von einer Maske aus bunten Vogelfedern verhüllt. Velleius vermutete, dass sie eine jener römischen Ehefrauen war, die im Lupanarium anonym Abwechslung von ihren unbefriedigenden Nächten als Gattinnen reicher, aber impotenter Senatoren suchen.
„Eine ausgezeichnete Wahl, meine Liebe!“, lobte Velleius und tätschelte Faustilla den mageren Hintern.

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Gedichte auf den Leib geschrieben